Politische Weggefährten trauern um Ex-Finanzminister Jens Bullerjahn

Magdeburg - Jahrelang hat er die Politik in Sachsen-Anhalt und darüber hinaus maßgeblich geprägt - nun ist der frühere Finanzminister Jens Bullerjahn (†60, SPD) gestorben. Trauer und Anteilnahme sind groß.

Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff (68, CDU) trauert um den Verlust des ehemaligen Kollegen Jens Bullerjahn. Er war am Samstag verstorben.
Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff (68, CDU) trauert um den Verlust des ehemaligen Kollegen Jens Bullerjahn. Er war am Samstag verstorben.  © Hendrik Schmidt/dpa

Der 60-Jährige starb am Samstag in einem Krankenhaus in Eisleben (Landkreis Mansfeld-Südharz).

Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff (68, CDU) zeigte sich bestürzt. "Mit Jens Bullerjahn verliert Sachsen-Anhalt einen Politiker, der dieses Land entscheidend geprägt hat", sagte er am Sonntag.

Bullerjahn habe nach der Wiedergründung Verantwortung übernommen und sich der Politik mit Hingabe gewidmet. Die Nachricht vom Tod Bullerjahns erfülle ihn mit Trauer und Bestürzung, so Haseloff.

Ministerpräsident Haseloff: NATO war seit 1990 nie so wichtig wie heute
Magdeburg Politik Ministerpräsident Haseloff: NATO war seit 1990 nie so wichtig wie heute

Es sei Bullerjahn zu verdanken, dass die Landesfinanzen saniert werden konnten. "Er hat so Entscheidungsspielräume für künftige Generationen geschaffen."

SPD-Landesvorsitzende Juliane Kleemann (52) sagte, als Partei und Land verliere man "einen profilierten Politiker und Freund mit wachem Geist und Engagementfreude für Sachsen-Anhalt".

Auch Politiker aus anderen Bundesländern zeigen Anteilnahme

Jens Bullerjahn (†60, SPD) litt an ALS, eine Krankheit, die das Nervensystem befällt.
Jens Bullerjahn (†60, SPD) litt an ALS, eine Krankheit, die das Nervensystem befällt.  © Peter Gercke/dpa-Zentralbild/dpa

Ähnlich äußerten sich auch andere Wegbegleiter. Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (50, SPD) schrieb auf Twitter: "Er war klug und aufrichtig und er war mein Freund."

SPD-Landtagsfraktionsvorsitzende Katja Pähle (45) schrieb dort: "Ich habe mit dir gestritten, gelacht und getrunken. Ich habe nicht alle deine Ratschläge angenommen aber dennoch warst du ein wichtiger Ratgeber und Vordenker. Du wirst fehlen!"

Sogar Kollegen aus anderen Bundesländern zeigten ihre Anteilnahme - Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow (66, Linke) hat sich erschüttert über den Tod des SPD-Politikers geäußert.

Mängel im Umgang mit Beweismitteln: Droht der Polizei eine Untersuchung?
Magdeburg Politik Mängel im Umgang mit Beweismitteln: Droht der Polizei eine Untersuchung?

"Es macht mich unendlich traurig", schrieb Ramelow auf Twitter. "Wir wollten die Transformation Ost noch stärker puschen. Er war voller Tatendrang und hatte so viele Ideen. Dann kam seine bittere Diagnose."

Thüringens SPD-Landeschef und Innenminister Georg Maier (55) sprach ebenfalls auf Twitter von einer sehr traurigen Nachricht. Er spreche den Angehörigen und Freunden Bullerjahns im Namen der Thüringer SPD tief empfundenes Mitgefühl aus.

Titelfoto: Bildmontage: Hendrik Schmidt/dpa, Peter Gercke/dpa-Zentralbild/dpa

Mehr zum Thema Magdeburg Politik: