Sachsen-Anhalt setzt beim Bafög auf digitale Akte
Magdeburg - In Sachsen-Anhalt sollen Studenten durch eine digitale Bearbeitung von Bafög-Anträgen künftig schneller finanzielle Unterstützung erhalten.

Wie das Wissenschaftsministerium am Donnerstag mitteilte, soll die elektronische Aktenführung bis Ende 2023 landesweit in allen zuständigen Behörden eingeführt werden.
Als erstes Bundesland forciere man die digitalen Akte im Bafög-Vollzug, sagte Wissenschaftsstaatssekretär Thomas Wünsch (53). Damit sorge man dafür, dass digital gestellte Anträge in den Ämtern künftig "deutlich schneller" bearbeitet würden.
Geplant ist, dass die Studentenwerke Magdeburg und Halle im zweiten Quartal 2023 mit dem Testbetrieb der E-Akte beginnen.
Anschließend sollen die Ämter für Ausbildungsförderung in den Landkreisen bis Ende 2023 angeschlossen werden. Finanziert wird das Projekt aus Mitteln des Corona-Sondervermögens, es fließen 3,27 Millionen Euro.
Die digitale Beantragung von Leistungen nach dem Bundesausbildungsförderungsgesetz (Bafög) ist in Sachsen-Anhalt seit zwei Jahren möglich.
Nach Angaben des Wissenschaftsministeriums sind im Land bisher rund 6500 Anträge über die Online-Plattform gestellt worden. Die Entwicklung des Antragsassistenten hatte Sachsen-Anhalt federführend für alle Bundesländer auf den Weg gebracht.
In einem zweiten Schritt soll nun auch die Bearbeitung der Anträge digital erfolgen.
Titelfoto: Fernando Gutierrez-Juarez/dpa-Zentralbild/dpa-tmn