Schlesinger-Affäre: AfD Sachsen-Anhalt dringt auf Sonderprüfung des MDR

Magdeburg/Leipzig - Die AfD Sachsen-Anhalt fordert eine Sonderprüfung des Mitteldeutschen Rundfunks (MDR) durch die Landesrechnungshöfe von Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen.

Im Zuge der Schlesinger-Affäre will die AfD die Verwendung der finanziellen Mittel beim MDR grundsätzlich überprüfen.
Im Zuge der Schlesinger-Affäre will die AfD die Verwendung der finanziellen Mittel beim MDR grundsätzlich überprüfen.  © Peter Endig/dpa

Einen entsprechenden Beschluss hat die Landespartei am Sonntag in Magdeburg gefasst. Die Rechnungshöfe sollten unter anderem das Gehalt, Sonderzahlungen und geldwerte Vorteile der Intendantin prüfen.

Außerdem sollen nach dem Willen der Partei die Gehälter der Direktoren und Programmchefs, der Chefredakteure und Moderatoren sowie die Aufwandsentschädigungen der Mitglieder des Rundfunk- und Verwaltungsrates auf den Prüfstand kommen.

Eine entsprechende Initiative soll die Landtagsfraktion im Parlament in Magdeburg einbringen.

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Hintergrund sind die Vorgänge um die zurückgetretene RBB-Intendantin Patricia Schlesinger (61). Die AfD will die Verwendung der finanziellen Mittel beim MDR grundsätzlich überprüfen.

In dem beschlossenen Antrag heißt es, der MDR sei "überfinanziert" und werde seiner Pflicht zur unparteilichen Berichterstattung und Meinungsvielfalt nicht gerecht.

Die AfD ist in Sachsen-Anhalt nach der CDU zweitstärkste Kraft im Parlament. Mit 23 von 97 Abgeordneten stellt sie die größte Oppositionsfraktion.

Titelfoto: Peter Endig/dpa

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