Bayern verfehlt Wohnungsbauziel offenbar mehr als deutlich!

München - Bayern bleibt laut Recherchen des Bayerischen Rundfunks deutlich unter dem von Ministerpräsident Markus Söder (56, CSU) ausgegebenem Ziel von neuen und bezahlbaren Wohnungen bis zum Jahr 2025 zurück.

Neue Wohnungen werden im Freistaat Bayern dringend benötigt. Insgesamt 10.000 sollen es bis zum Jahr 2025 eigentlich werden. (Symbolbild)
Neue Wohnungen werden im Freistaat Bayern dringend benötigt. Insgesamt 10.000 sollen es bis zum Jahr 2025 eigentlich werden. (Symbolbild)  © picture alliance/Matthias Balk/dpa

Insgesamt stolze 10.000 neue Wohnungen in Bayern hatte Söder einst als Ziel ausgegeben.

BR-Recherchen ergeben nun: Nur ein Bruchteil könnte bis Ende 2024 fertiggestellt sein. Der Bauminister aber nennt bislang andere Zahlen.

Einem Bericht zufolge werde die staatliche Baugesellschaft BayernHeim maximal 682 sozial geförderte Wohnung bis Ende 2024 fertigstellen - das wären gerade einmal sieben Prozent der entsprechenden Zielvorgabe. Der BR beruft sich auf Daten aus dem bayerischen Bauministerium.

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Bauminister Christian Bernreiter (58, CSU) hingegen hatte zu Wochenbeginn betont, es seien schon bis zu 4500 bezahlbare Wohnungen "auf den Weg gebracht" worden, bis Ende des Jahres sollten es 5400 sein. "Man kann da nicht zaubern", sagte er - aber die Zahlen könnten sich sehen lassen.

Die Zielmarke von 10.000 neuen Wohnungen seien "keine Utopie", betonte Bernreiter, der sein Amt erst Ende Februar 2022 übernommen hatte.

Die meisten der bislang 4500 Wohnungen sind aber nicht fertiggestellt, sondern noch in der Planungsphase. So hatte die Süddeutsche Zeitung Anfang Januar berichtet, dass knapp 3500 der 4500 Wohnungen in Planung oder Entwicklung seien. Söder hatte zu seinem Amtsantritt 2018 die Zahl von 10.000 bezahlbaren Wohnungen im Freistaat genannt.

Titelfoto: picture alliance/Matthias Balk/dpa

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