Holetschek: Bund muss Folgen der Corona-Politik für Kinder aufarbeiten

München - Die Bundesregierung muss nach Ansicht des bayerischen Gesundheitsministers Klaus Holetschek (58, CSU) die Auswirkungen der Corona-Pandemie auf Kinder und Jugendliche besser aufarbeiten.

Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek (58, CSU) fordert die Aufarbeitung der Corona-Politik vom Bund.
Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek (58, CSU) fordert die Aufarbeitung der Corona-Politik vom Bund.  © Sven Hoppe/dpa

Dafür solle eine Enquete-Kommission zum Thema "Kindergesundheit in Pandemiezeiten" gebildet werden, sagte Holetschek der Deutschen Presse-Agentur in München.

"Es ist wichtig, die Lehren aus der Pandemie zu ziehen – denn nur so können wir für künftige Krisen gut gewappnet sein." Daher solle sich die Enquete-Kommission mit den Folgen der Corona-Pandemie auf die physische und psychische Gesundheit von Kindern und Jugendlichen beschäftigen, sagte der CSU-Politiker.

"Ziel sollte auch ein interdisziplinärer Sachstandsbericht für ganz Deutschland sein, in dem die Spät- und Langzeitfolgen der Corona-Schutzmaßnahmen sowie einer Covid-19-Erkrankung wissenschaftlich analysiert werden."

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Aus dem Bericht sollten demnach schließlich politische Maßnahmen abgeleitet werden, um die Gesundheit von Kindern und Jugendlichen zu fördern und die Corona-Folgen zu bekämpfen.

"Klar ist: Anfang 2020 war oft schnelles Handeln erforderlich. Heute wissen wir im Rückblick manches besser. Dies gilt es sorgfältig zu analysieren, Schlüsse daraus zu ziehen und ins Handbuch für künftige etwaige Pandemien oder ähnliche Situationen zu schreiben", sagte Holetschek.

"Die Länder sind schon länger bereit dazu. Nun ist die Bundesregierung am Zug."

Titelfoto: Sven Hoppe/dpa

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