Mehr Patienten mit Corona in bayerischen Krankenhäusern als bei Delta
München - In bayerische Krankenhäusern kommen derzeit mehr Patienten mit Corona als auf dem Höhepunkt der letzten größeren Infektionswellen.

Sogar der Wert vom Höhepunkt der Delta-Welle wird übertroffen, wie aus Daten des Landesamts für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit hervorgeht. Stand Montag lag die Zahl der Hospitalisierungen binnen sieben Tagen bei 1356.
Das sind gut 100 mehr als auf dem Delta-Höhepunkt. Am Samstag hatte der Wert mit 1494 sogar noch höher gelegen - übers Wochenende sinkt er häufig.
Hauptsächlich geht es dabei allerdings um Patienten auf Normalstationen. Die Zahl der Fälle auf Intensivstationen steigt zwar derzeit steil an, mit laut Intensivregister 262 (Stand Montag) liegt sie aber noch weit unter den mehr als 1000 auf dem Höhepunkt der Delta-Welle, während der die Intensivstationen in Bayern überlastet waren.
Auch im bayerischen Gesundheitsministerium beobachtet man die Entwicklung: Der Anstieg binde auch auf den Normalstationen verstärkt Personal.
"Überdies kommt es beim Klinikpersonal laut Rückmeldungen aus der Praxis aktuell zu erheblichen krankheits- und isolationsbedingten Ausfällen, deren Intensität in jüngster Vergangenheit zugenommen hat."
Ob die in der Statistik gezählten Patienten mit oder wegen Corona ins Krankenhaus kommen, lässt sich allerdings nicht trennscharf beantworten, wie das Gesundheitsministerium erklärte.
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