München und neun Landkreise mit Corona-Inzidenz über 1000

München - Die Corona-Herbstwelle sorgt in immer mehr bayerischen Städten und Landkreisen für vierstellige Inzidenzen.

Viele Infizierte machen nur einen Schnelltest und gehen damit nicht in die Statistik ein.
Viele Infizierte machen nur einen Schnelltest und gehen damit nicht in die Statistik ein.  © Bernd Weissbrod/dpa

Am Freitagmorgen meldete das Robert Koch-Institut in Berlin für neun Landkreise und die Landeshauptstadt München offizielle Werte über 1000.

Am Donnerstag hatten erst vier Kreise über dieser Schwelle gelegen, vor einer Woche noch kein einziger.

Bayernweit stieg die Inzidenz auf 818, das ist ein Plus von knapp 25 Prozent binnen einer Woche. Damit steigen die Werte aktuell nicht mehr so schnell wie in der vorletzten Woche – allerdings sind sie derzeit möglicherweise noch durch den Feiertag am Montag verzerrt. Zudem meldeten einzelne Landkreise offenbar keine aktuellen Zahlen ans RKI.

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Die Inzidenzzahlen haben auch grundsätzlich ein Stück weit an Aussagekraft eingebüßt. Experten gehen seit einiger Zeit von einer hohen Zahl nicht vom RKI erfasster Corona-Fälle aus – vor allem, weil bei weitem nicht alle Infizierten einen PCR-Test machen lassen. Nur positive PCR-Tests zählen in der Statistik.

Zudem können Nachmeldungen und Übermittlungsprobleme zur Verzerrung einzelner Tageswerte führen.

Ballung der Inzidenz-Hochburgen um München herum: Auswirkungen der Wiesn

Die höchste Inzidenz in Bayern weisen derzeit die Landkreise Fürstenfeldbruck mit 1333,6, Ebersberg mit 1265,2 und Dachau mit 1206,8 auf.

Auffällig dabei ist auch eine gewisse Ballung um München herum, wo Anfang der Woche das Oktoberfest endete. Sowohl die Stadt als auch drei der vier direkt angrenzenden Landkreise liegen über 1000, der Landkreis München nur relativ knapp darunter. In der zweiten Oktoberfestwoche waren die Zahlen im München sehr stark angestiegen.

Schon vor dem Fest hatten Experten eine Wiesn-Welle vorhergesagt.

Titelfoto: Bernd Weissbrod/dpa

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