Alkohol-Schlägereien: Rassistische Beleidigungen und Baukran-Spielereien enden schmerzhaft

München - In der Nacht von Freitag auf Samstag musste die Bundespolizei zweimal wegen körperlicher Auseinandersetzungen im Bereich des Hauptbahnhofs in München eingreifen. In beiden Fällen war Alkohol im Spiel.

Die Bundespolizei musste am Münchner Hauptbahnhof mehrmals wegen Schlägereien unter Alkoholeinfluss ausrücken.
Die Bundespolizei musste am Münchner Hauptbahnhof mehrmals wegen Schlägereien unter Alkoholeinfluss ausrücken.  © Bundespolizeidirektion München

Der erste Vorfall wurde am Freitag gegen 22.45 Uhr gemeldet. Ein 45-jähriger Deutscher soll nach ersten Informationen einen 23-jährigen Syrer rassistisch beleidigt und geschubst haben.

Der Syrer wehrte sich daraufhin zuerst mit einem Kopfstoß und schlug seinem Kontrahenten anschließend mit einer vollen Bierflasche gegen den Kopf.

"Der 45-Jährige (Atemalkoholgehalt 2,26 Promille) erlitt eine Platzwunde, weigerte sich jedoch trotz Rat der Rettungssanitäter in ein Krankenhaus transportiert zu werden. Die Bundespolizei ermittelt nun gegen beide Beteiligte", heißt es in einer Mitteilung der Beamten.

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Auch der Syrer war mit 1,18 Promille alkoholisiert und muss sich nun wegen gefährlicher Körperverletzung verantworten. Er wurde einem Haftrichter vorgeführt.

"Er befindet sich seit 2015 im Bundesgebiet und war bereits wiederholt mit Gewalt- und Sexualstraftaten polizeilich in Erscheinung getreten", heißt es in der Mitteilung vom Sonntag weiter.

57-Jähriger spielte mit zwei Promille im DB-Baukran rum

Einen weiteren Einsatz gab es am Samstagmorgen gegen 1.15 Uhr. Ein 57-jähriger Deutscher soll dabei an einem Baukran der Deutschen Bahn an den Hebeln und Knöpfen rumgespielt haben.

Ein türkischer Techniker der DB sprach den Mann daraufhin an. "Daraufhin kam es ersten Ermittlungen zufolge zu Beleidigungen gegenüber dem Türken sowie einem kurzen Wortgefecht. Bei diesem packte der mit 2,06 Promille alkoholisierte 57-Jährige den Widersacher unvermittelt mit beiden Händen am Hals und versuchte, ihn zu würgen", fasst die Bundespolizei den Fall zusammen.

Weil sich der Attackierte wehrte, setzte der 57 Jahre alte Mann zu weiteren Attacken an. "Eine Streife der Bayerischen Landespolizei kam hinzu, trennte beide und übergab sie zuständigkeitshalber an die Bundespolizei."

Äußere Verletzungen wurden keine an den beiden Kontrahenten festgestellt. Es wird weiter ermittelt.

Titelfoto: Bundespolizeidirektion München

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