Anwohner schnappen Feuerteufel auf frischer Tat: Mehrere Personen verletzt

Allersberg - Im mittelfränkischen Landkreis Roth wollte offenbar ein 24-Jähriger in einer Werkstatt ein Feuer legen - und wurde von Anwohnern ertappt und festgehalten.

In dem Gebäude hatten Anwohner einen Verdächtigen erkannt, der offenbar mit einem Feuerzeug hantierte.
In dem Gebäude hatten Anwohner einen Verdächtigen erkannt, der offenbar mit einem Feuerzeug hantierte.  © vifogra

Am Samstagabend gegen 19.30 Uhr informierten Anwohner die Einsatzkräfte, dass es in einer Motorrad-Werkstatt brennen würde.

"Vor Eintreffen der Feuerwehr wurden mehrere Anwohner auf eine Person aufmerksam, die sich innerhalb des Gebäudes befand und offenbar mit einem Feuerzeug hantierte", so Michael Petzold, Pressesprecher des Polizeipräsidiums Mittelfranken.

"Die Anwohner hielten dann den Mann fest bis zum Eintreffen der Feuerwehr und Polizei und Übergaben ihn den Einsatzkräften."

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Wie Petzold weiter berichtet, konnte die alarmierte Feuerwehr den Brand sehr schnell löschen, sodass sich die Flammen nicht weiter ausbreiten konnten und vor allem auch nicht auf eine darüberliegende Wohnung ausbreiteten.

Offenbar hatten die Zeugen hier bereits ordentliche Vorarbeit geleistet, wie Benjamin Arnhardt, dritter Kommandant der Feuerwehr Allersberg, auf Nachfrage mitteilte: "Bei unserem Eintreffen war allerdings Feuer mehr sichtbar. Die ganze Werkstatt war lediglich verraucht."

Mehrere Anwohner durch Gegenwehr des Verdächtigen verletzt

Vor Ort wurde der 24 Jahre alte Tatverdächtige von Anwohnern bis zum Eintreffen der Polizei festgehalten.
Vor Ort wurde der 24 Jahre alte Tatverdächtige von Anwohnern bis zum Eintreffen der Polizei festgehalten.  © vifogra

"Glücklicherweise befanden sich in der Wohnung keine Personen, sodass außer den mutigen Anwohnern niemand zu Schaden kam."

Durch die Gegenwehr des Tatverdächtigen wurde mehrere Personen verletzt, es soll sich dabei nach ersten Erkenntnissen jedoch um kleinere Verletzungen handeln.

"Gegen den 24-jährigen Tatverdächtigen, der vor Ort festgenommen wurde, wurde Haftantrag von der Staatsanwaltschaft wegen des Verdachts der schweren Brandstiftung gestellt", so Michael Petzold.

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Er spricht von einer "psychischen Ausnahmesituation" des mutmaßlichen Täters.

"Natürlich steht es jeder Person zu, bei Verdacht einer Straftat, eine andere Person bis zum Eintreffen der Polizei festzuhalten, erklärt der Polizist weiter. Man solle sich jedoch niemals selbst dabei in Gefahr bringen.

Zum entstandenen Sachschaden kann derzeit noch keine konkrete Angabe gemacht werden.

Titelfoto: vifogra

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