Abseilaktion über Autobahn: Drei Klimaaktivisten angeklagt!

München/Fürstenfeldbruck - Wegen einer Abseilaktion über der A96 bei München im Umfeld der Automobilausstellung IAA hat die Staatsanwaltschaft Anklage gegen drei Klimaaktivisten erhoben.

Die Anklage gegen die Aktivisten wurde von der Staatsanwaltschaft München II zum Amtsgericht Fürstenfeldbruck erhoben. (Symbolbild)
Die Anklage gegen die Aktivisten wurde von der Staatsanwaltschaft München II zum Amtsgericht Fürstenfeldbruck erhoben. (Symbolbild)  © Lino Mirgeler/dpa

Basis ist der "Verdacht der Nötigung in 1296 Fällen", wie eine Sprecherin am Mittwochvormittag sagte.

Die entsprechende Abseilaktion von zwei der Angeklagten von einer Autobahnbrücke hatte im vergangenen Jahr zu einer Sperre der A96 geführt.

Die Anklage wurde von der Staatsanwaltschaft München II zum Amtsgericht Fürstenfeldbruck, Schöffengericht erhoben. Das lässt Rückschlüsse auf die Erwartungen der Staatsanwaltschaft zu.

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Bei einer Anklage zum Strafrichter liegt der Strafrahmen bei maximal zwei Jahren, beim Schöffengericht sind bis zu vier Jahre möglich.

Die Wahl des Gerichts bedeutet zwar nicht, dass die Staatsanwaltschaft auch eine so hohe Strafe erwartet, sie hält sie aber offenbar zumindest für möglich. Bewährung kann nur bei Strafen bis zu zwei Jahren ausgesprochen werden.

Die A96 hatte aufgrund der Aktion gesperrt werden müssen.
Die A96 hatte aufgrund der Aktion gesperrt werden müssen.  © Peter Kneffel/dpa

Die Sprecherin der Staatsanwaltschaft sagte, bei der Anklage seien "generalpräventive Erwägungen berücksichtigt" worden. Bei den Angeklagten handelt es sich um zwei Frauen und einen Mann - zwei sind 25 Jahre, eine 39 Jahre alt.

Titelfoto: Peter Kneffel/dpa

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