Drama am ZOB in München: Busfahrer von Gepäckklappe bewusstlos gedrückt
München - Am Zentralen Omnibusbahnhof (ZOB) in der Arnulfstraße in München ist es zu dramatischen Szenen gekommen. Ein Busfahrer wurde bei einem Unglück schwer verletzt.

Der 49-Jährige hatte seinen Bus am Mittwochnachmittag am Rand des ZOB geparkt und war an einem großen, seitlichen Gepäckfach beschäftigt.
"Entgegen jeglicher Vorstellungskraft passierte das Unvorstellbare", sagte die Münchner Feuerwehr zur nachfolgenden Tragödie.
Der Mann wurde zwischen der hydraulischen Gepäckklappe und dem Boden des Gepäckfaches eingeklemmt. Die schwere Klappe drückte auf den Brustkorb des Busfahrers - er verlor das Bewusstsein.
Da die Stelle, an der der Bus geparkt war, schlecht einsehbar war, dauerte es, bis eine aufmerksame Sicherheitsdienst-Mitarbeiterin den Vorfall bemerkte und die Retter alarmierte.
Mehrere Menschen versuchten erfolglos, den Mann zu befreien. Mit vereinter Muskelkraft stemmten Feuerwehrleute schließlich die Klappe vom Brustkorb des bewusstlosen Mannes und starteten unverzüglich mit Erste-Hilfe-Maßnahmen.
Anschließend wurde der 49-Jährige in den Schockraum einer Münchner Klinik eingeliefert.
Wie es zu diesem Unglück kommen konnte, war zu nächst unklar. Die Polizei ermittelt.
Update, 14. November: Fahrer erliegt seinen Verletzungen
Wie die Polizei am Montag, 14. November, mitteilt, ist der Mann seinen Verletzungen erlegen.
"Der 49-Jährige ist nun am Donnerstag, 10.11.2022, im Krankenhaus verstorben", heißt es in einer Pressemitteilung der Münchner Beamten.
"Die Ermittlungen durch das Kommissariat 13 (Betriebsunfälle) dauern an."
Titelfoto: Andreas Gebert dpa