Wirte beklagen Kostenexplosion und fordern Steuerentlastungen
München - Die Lage im Freistaat spitzt sich immer weiter zu: Viele bayerische Hotels und Gaststätten sind nach Angaben ihres Verbandes durch die Inflation schon wieder in Existenznot.
"Explodierende Lebensmittel- und Energiepreise treffen auf die Nachwirkungen der Corona-Krise", sagte Verbandspräsidentin Angela Inselkammer am Mittwoch in München. Die Kosten könnten nicht mehr vollends auf die Preise umgelegt werden.
Wenn die Politik nichts entsprechend tue, "werden Bayerns Gastgeber wissend und damit hochgradig fahrlässig in den Abgrund geschickt".
Landesgeschäftsführer Thomas Geppert forderte deshalb mit deutlichen Worten: "Wir müssen Energiesteuern auf das europäische Mindestmaß setzen, die Einkommensteuer deutlich senken und den reduzierten Mehrwertsteuersatz auf Speisen, der Ende des Jahres auslaufen würde, entfristen."
Bei Strom seien die Belastungen in Deutschland durch die Stromsteuer für Unternehmen 40-mal so hoch wie laut EU-Vorgabe nötig, bei privaten Haushalten immerhin noch 20-mal so hoch.
Der Staat solle auch dezentrale Energiesysteme mit erneuerbaren Energien stärker fördern und die Atomkraftwerke zur Normalisierung der Strompreise nutzen.
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