"Letzte Generation"-Aktivisten blockieren Straße in München!
München - Aktivisten der "Letzten Generation" haben in München am Montagmorgen den Verkehr blockiert!
Neun Menschen seien an der Blockade an der Luitpoldbrücke beteiligt gewesen, fünf von ihnen hätten sich an der Straße festgeklebt, teilte die Polizei mit. Die Straßensperrung sei nach rund eineinhalb Stunden aufgehoben worden.
Die Polizei habe die Beteiligten vorläufig in Gewahrsam genommen, hieß es weiter.
Die Klimaaktivisten wollten mit der Aktion nach eigenen Angaben auf das "tödliche Scheitern der Bundesregierung im Klimanotfall" aufmerksam machen. Auf Plakaten forderten sie in der Landeshauptstadt "100 km/h und 9€ für alle".
Also eine entsprechende Höchstgeschwindigkeit von 100 Kilometer pro Stunde auf deutschen Autobahnen und die Wiedereinführung eines 9-Euro-Tickets für den öffentlichen Nahverkehr.
Nach einer ähnlichen Aktion waren Aktivisten auf richterliche Anordnung für 30 Tage in Polizeigewahrsam geschickt worden.
Nach dem bayerischen Polizeiaufgabengesetz können Bürger auf Grundlage einer richterlichen Entscheidung bis zu einen Monat lang festgehalten werden, um die Begehung einer Ordnungswidrigkeit von erheblicher Bedeutung für die Allgemeinheit oder eine Straftat zu verhindern. Dieser Zeitraum kann um maximal einen weiteren Monat verlängert werden.
Die "Letzte Generation" sorgt mit ihren Aktionen oder durch Attacken auf Kunstwerke derzeit oft für Schlagzeilen.
Aktivisten wollen auf Zerstörung der Umwelt und Klimawandel aufmerksam machen
Die Aktivisten wollen damit auf die Zerstörung der Umwelt und den Klimawandel aufmerksam machen. In Rom gossen Mitglieder der Gruppe Anfang des Monats Suppe über ein Gemälde des niederländischen Malers Vincent Van Gogh. In München klebten sich zwei Aktivisten im August dieses Jahres in der Alten Pinakothek an einem Rubens-Gemälde fest.
Gegen Letztere hatte das Amtsgericht München vergangene Woche Strafbefehl erlassen.
Titelfoto: Lennart Preiss/dpa