München untersagt pro-palästinensische Versammlung: Weitere Verbote geplant

München - Die Stadt München hat eine für den heutigen Freitagabend geplante pro-palästinensische Versammlung untersagt. Auch für eine am Samstag auf dem Marienplatz angezeigte pro-palästinensische Versammlung bereite man eine Untersagung vor, teilte eine Sprecherin des Kreisverwaltungsreferats (KVR) am Freitag mit.

Bei der pro-palästinensischen Versammlung am Montag auf dem Marienplatz kam es mehrfach zu antisemitischen Äußerungen.
Bei der pro-palästinensischen Versammlung am Montag auf dem Marienplatz kam es mehrfach zu antisemitischen Äußerungen.  © Matthias Balk/dpa

Münchens Oberbürgermeister Dieter Reiter (65, SPD) hatte am Donnerstagabend bei einer Solidaritätskundgebung vor der Münchner Ohel-Jakob-Synagoge bereits angekündigt, pro-palästinensische Demonstrationen in der Stadt künftig verbieten zu wollen.

Bei einer solchen Demonstration am Montag in München sind nach Angaben der Stadt "mehrfach antisemitische Äußerungen gefallen und solche Äußerungen, die auch als Billigung der Terrorangriffe gewertet werden könnten".

Es seien Strafverfahren wegen einer Beleidigung und einer Volksverhetzung zum Nachteil der jüdischen Bevölkerung eingeleitet worden.

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Für das nun erfolgte Verbot verweist die Stadt auf diese Versammlung und eine konkrete Gefahr für die öffentliche Sicherheit.

OB Reiter teilte dazu mit: "Ich bedanke mich beim KVR dafür, dass ab sofort klar ist, dass wir in München solche Demos untersagen werden. Hetze gegen Israel, gegen Jüdinnen und Juden oder Aufrufe zu Gewalt gegen unsere jüdischen Bürgerinnen oder jüdischen Einrichtungen werden wir nicht dulden."

Titelfoto: Matthias Balk/dpa

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