Mit Waffe in Uni-Vorlesung: Hat Verhalten für 18-Jährigen Folgen?

München - Hat sein Verhalten doch noch Folgen? Nachdem er mit einer Schreckschusspistole in einer Vorlesung gesessen hatte, wird die Eignung eines 18 Jahre alten Studenten für den Besitz des kleinen Waffenscheines nun überprüft.

Der erschreckende Zwischenfall hatte sich an der Ludwig-Maximilians-Universität in der bayerischen Landeshauptstadt München ereignet.
Der erschreckende Zwischenfall hatte sich an der Ludwig-Maximilians-Universität in der bayerischen Landeshauptstadt München ereignet.  © Felix Hörhager/dpa

"Der Waffenbesitzer wird sich - wie grundsätzlich in solchen Fällen üblich - selbstverständlich einer erneuten Zuverlässigkeits- und Eignungsprüfung unterziehen müssen", betonte ein Sprecher des Landratsamts Kronach nach dem Zwischenfall in München der Deutschen Presse-Agentur.

Dabei würden zwangsläufig unter anderem die Ergebnisse des noch ausstehenden Berichtes der Polizei berücksichtigt. Der 18-Jährige werde darüber hinaus die entsprechende Aufforderung erhalten, sich gegenüber dem Landratsamt persönlich zu dem Vorfall und den Hintergründen zu äußern.

Der Student hatte am Dienstag für große Aufregung gesorgt, als er mit einer Schreckschusswaffe an einer Vorlesung der Ludwig-Maximilians-Universität in der bayerischen Landeshauptstadt teilnahm.

München: Herzinfarkt hinterm Steuer: Fußgänger reagieren sofort und werden zu Lebensrettern
München Herzinfarkt hinterm Steuer: Fußgänger reagieren sofort und werden zu Lebensrettern

Ein Kommilitone hatte die Waffe bei dem 18-Jährigen gesehen und die Polizei alarmiert, woraufhin die Ermittler mit einem Großaufgebot anrückten. Sie gaben aber bald wieder Entwarnung: Der 18-Jährige besitze einen Waffenschein und habe niemanden bedroht oder in Gefahr gebracht.

Der junge Mann sei grundsätzlich berechtigt, die Waffe zumindest verdeckt zu tragen.

Student führt "Angstzustände" als Grund für Mitführen der Schreckschusspistole an

Als Grund für sein Verhalten hatte der 18-Jährige laut Polizei "Angstzustände" angegeben. Er fühle sich einfach sicherer, wenn er die Waffe bei sich trage, erläuterte ein Polizeisprecher die Motivation des Mannes nach dem erschreckenden Zwischenfall.

Bei Schreckschusswaffen werden keine Projektile abgefeuert, sondern Kartuschen mit Knall- oder Reizgas. Laut Polizei lässt sich damit nicht töten. Bei unsachgemäßer Handhabung sind aber erhebliche Verletzungen möglich.

Titelfoto: Felix Hörhager/dpa

Mehr zum Thema München: