Münchner IHK richtet Task-Force für Unternehmen in Russland und der Ukraine ein

München - Die Industrie- und Handelskammer in München hat eine Task-Force für die vom Ukraine-Krieg direkt betroffenen Unternehmen eingerichtet.

Die Industrie- und Handelskammer sieht vor allem die Energieversorgung durch den krieg betroffen.
Die Industrie- und Handelskammer sieht vor allem die Energieversorgung durch den krieg betroffen.  © Marijan Murat/dpa

Die 1200 in Russland tätigen bayerischen Unternehmen wollten schnell wissen, ob und wie Sanktionen auch sie treffen, teilte die IHK am Montag mit.

Die rund 500 in der Ukraine tätigen bayerischen Unternehmen sorgten sich vor allem um die Sicherheit ihrer Mitarbeiter dort. Viele Niederlassungen blieben vorerst geschlossen.

In der Wirtschaft gebe es großes Verständnis für harte Sanktionen gegen Russland. "Ein Krieg ist keine Basis für wirtschaftlich tragfähige Beziehungen", sagte Hauptgeschäftsführer Manfred Gößl.

Warnstreik am Münchner Flughafen: Lange Schlangen, Flüge annulliert
München Wirtschaft Warnstreik am Münchner Flughafen: Lange Schlangen, Flüge annulliert

Das mit Abstand größte Risiko für die bayerische Wirtschaft sei die Energieversorgung. 36 Prozent der Erdöl- und Erdgasimporte Bayerns stammten aus Russland. Ausfallhilfen für deutsche Firmen mit Niederlassungen in der Ukraine oder Russland seien weniger dringend, zumal es für bestehende Projekte teilweise Bundesgarantien gebe.

2021 stand Russland für 1,6 Prozent der bayerischen Exporte und für 3,0 Prozent der Importe. Die Ukraine stand für 0,3 Prozent des bayerischen Außenhandels.

Titelfoto: Marijan Murat/dpa

Mehr zum Thema München Wirtschaft: