Absage ans Tierwohl? Wiesn-Wirte rebellieren gegen Umstellung auf Biohendl
München - Die Oktoberfest-Wirte lehnen laut "Bild"-Zeitung eine komplette Umstellung auf Biohendl ab.

Die Wiesn-Wirtesprecher Peter Inselkammer (52) und Christian Schottenhamel (59) antworteten laut "Bild" auf einen Grünen-Antrag auf Biofleisch, Tierschutzabgabe und weniger Methan-Ausstoß aus Grillanlagen: "Die Umstellung auf Biohendl auf dem Oktoberfest ist preislich und ökologisch nicht sinnvoll."
"Der Einkaufspreis ist dreimal so hoch und die Nachfrage kann regional nicht geleistet werden", heißt es in der Begründung weiter.
Doch auch ohne "Bio" wird es für Besucher nicht günstig: Rund 13 Euro wird man für das Wiesn-Hendl hinlegen müssen.
Kulinarisch sind Hendl, Schweinsbraten, Steckerlfisch von der Wiesn nicht wegzudenken.
Die Wirte schlagen deshalb eine Umfrage vor, um ein Stimmungsbild aus der Bevölkerung zu bekommen: Legen Oktoberfestbesucher wirklich Wert auf mehr Nachhaltigkeit?
"Nicht sinnvoll": Wiese-Wirte schmettern Vorschlag der Grünen ab

In dieser Hinsicht sei das Oktoberfest bereits führend, erklären die Wirte: Kein anderes großes Volksfest in Deutschland habe so hohe ökologische Standards.
Vom 17. September an soll auf der Theresienwiese in München wieder das größte Volksfest der Welt gefeiert werden, nachdem es in den vergangenen zwei Jahren wegen Corona abgesagt worden war.
Titelfoto: Bildmontage: Sven Hoppe/dpa, Karl-Josef Hildenbrand/dpa