Hochrisikogruppe! Münchner Alt-OB Christian Ude wegen Corona-Gefahr nicht beim Wiesn-Anstich

München - Die Gesundheit ist das wertvollste Gut und hat Priorität: Münchens Alt-Oberbürgermeister Christian Ude (74, SPD) wird am Samstag in einer Woche wegen der Coronavirus-Gefahr nicht zum Anstich auf das Oktoberfest gehen.

Christian Ude (74, SPD) wird nicht zum Anstich auf das Oktoberfest gehen, findet es jedoch richtig, dass die Wiesn in diesem Jahr wieder stattfindet.
Christian Ude (74, SPD) wird nicht zum Anstich auf das Oktoberfest gehen, findet es jedoch richtig, dass die Wiesn in diesem Jahr wieder stattfindet.  © Felix Hörhager/dpa

"Wir sind ein Ehepaar aus der Hochrisikogruppe", sagte Ude (74) der Abendzeitung am Donnerstag und erklärte deshalb: "Wir werden nicht gehen."

Stattdessen wollen die Udes wie bereits in den vergangenen Nicht-Wiesn-Jahren bei den Münchner Wirtsleuten Kristina und Ninja Höfler zu Gast sein. Dort hatte Ude entsprechend zum Start der alternativen Wirtshaus-Wiesn schon angezapft.

Als Münchner Oberbürgermeister oblag ihm viele Jahre das Anzapfen des ersten Bierfasses zur Eröffnung des Oktoberfests, er hatte das als erster OB mit lediglich zwei Schlägen geschafft.

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Ob er das Volksfest dieses Jahr überhaupt besuchen wird, ließ er offen. Er werde die Gesundheitsrisiken im Auge behalten, sagte er der Zeitung.

Jeder solle entscheiden, ob er das Oktoberfest besuche oder nicht. Die Wiesn abzusagen, hätte Ude für abwegig befunden. "Wenn riesige Konzerte stattfinden, da sehe ich keinen Unterschied."

Das Volksfest, das vor der Pandemie regelmäßig gut sechs Millionen Menschen besuchten, beginnt nach zwei abgesagten Festen am 17. September und dauert bis 3. Oktober. Experten erwarten bedingt durch das Fest eine Corona-Welle. Auch nach anderen Volksfesten waren die Inzidenzen in der jeweiligen Region deutlich gestiegen.

Titelfoto: Felix Hörhager/dpa

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