Grüne kritisieren: Bayern spart nicht genug Energie

München - Die Grünen im bayerischen Landtag haben von der Staatsregierung ein umfangreiches Maßnahmenpaket zum Energiesparen über den kommenden Winter verlangt.

Grünen-Chefin Katharina Schulze (37) setzt bei neuen Ideen auf den Input der Zivilgesellschaft.
Grünen-Chefin Katharina Schulze (37) setzt bei neuen Ideen auf den Input der Zivilgesellschaft.  © Peter Kneffel/dpa

Im Zentrum müsse ein Gas-Gipfel stehen, bei dem Parteien, Wirtschaft, Gewerkschaften, Sozialorganisationen und viele andere öffentliche Kräfte ihre Ideen zu Einsparmöglichkeiten vorbringen könnten, erklärten die beiden Fraktionsvorsitzenden der Grünen, Katharina Schulze (37) und Ludwig Hartmann (44).

Bayern tue gegenwärtig absolut nicht genug.

Unter anderem fordern die Grünen einen Spar-Pakt mit Kommunen, aber auch Spar-Anreize für Unternehmen, eine Kampagne für noch mehr Bewusstsein in der Bevölkerung sowie einen Ideenwettbewerb für kreative Lösungen.

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So solle es etwa ein 10.000-Heizungen-Programm geben, mit dem die umweltschädlichsten Anlagen in Mietshäusern ersetzt und finanziell schwächeren Bürgern bessere Möglichkeiten zum Energiesparen gegeben werden könnten.

"Unsere Zivilgesellschaft birgt großes kreatives Potenzial. Jeder, der einen Einfall zum Energiesparen hat, soll dazu beitragen können, innovative Lösungen zu finden", sagte Schulze.

Grüne wollen Zivilgesellschaft um Ideen bitten und Industrie vernetzen

Die Landtags-Grünen in Bayern fordern die Staatsregierung auf, mehr Anreize und Ideen zum Einssparen von Energie auf den Tisch zu bringen.
Die Landtags-Grünen in Bayern fordern die Staatsregierung auf, mehr Anreize und Ideen zum Einssparen von Energie auf den Tisch zu bringen.  © Armin Weigel/dpa

Für öffentliche Gebäuden verlangen die Grünen eine Sanierungsoffensive.

Die Kommunen müssten bei der Energiewende unterstützt werden, etwa durch einen Fonds zur Absicherung von Geothermie-Bohrungen.

Für die Industrie bedürfe es eines vernetzten Konzeptes. "Entscheidend für Bayerns Industrie ist zum Beispiel die Frage, wie der Energieverbrauch zeitlich sinnvoll gesteuert werden kann", sagte Hartmann.

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Es brauche eine flexible Laststeuerung und Kooperationen bei den Produktionszeiten zwischen energieintensiven Unternehmen, damit nicht alle zur selben Zeit große Mengen Energie abnehmen.

Allein über den Preis sei es im Juli bereits zu einer Einsparung in Höhe von mehr als 20 Prozent im Vergleich zum mehrjährigen Mittel in dieser Jahreszeit gekommen.

Titelfoto: Bildmontage: Peter Kneffel/dpa, Armin Weigel/dpa

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