250-Kilo-Bombe in Gießen entschärft: Mehr als 2000 Menschen von Evakuierung betroffen
Gießen - Mehr als 2000 Menschen mussten am Montagabend ihre Wohnungen in Gießen im Rahmen einer Evakuierung verlassen. Der Grund: Die Entschärfung einer Fliegerbombe aus dem Zweiten Weltkrieg.

Bei Bauarbeiten auf einem ehemaligen Flugplatzgelände im Gießener Osten (das AAFES-Gelände) wurden am Montagnachmittag zwei Weltkriegsbomben entdeckt.
Wie die Stadt Gießen und die Polizei mitteilten, handelte es sch dabei um eine 50-Kilogramm-Bombe aus amerikanischem Bestand sowie um einen deutschen Blindgänger mit etwa 250 Kilogramm Sprengstoff.
Die 250-Kilo-Bombe könne nur durch eine "kontrollierte Sprengung gesichert werden", wie ein Polizeisprecher sagte.
Von der 50-Kilogramm-Bombe hieß es zunächst, sie sei schon am Nachmittag entschärft worden. Dies stellte sich jedoch später als Falschmeldung heraus.
Vor der Entschärfung des deutschen Blindgängers musste laut Polizei in einem Radios von 1000 Metern um den Fundort herum eine Evakuierung erfolgen.
Die Stadt Gießen veröffentlichte eine Grafik, auf welcher der Evakuierungs-Radius abgebildet wird.
Auf der Website der Stadt Gießen wurden zudem alle Adressen aufgelistet, die von der Räumung betroffen waren. Die Sporthalle der Albert Schweitzer Schule stehe als Notunterkunft für Anwohner bereit, heißt es dort.
Ein Stadtbus sei für den Transport ab der Rödgener Straße zur Albert Schweizer Schule im Einsatz.
TAG24 berichtete in einem Liveticker von der Entschärfung in Gießen!
Zweite Weltkriegsbombe in Gießen entschärft
Update, 23.25 Uhr: Auch die zweite Weltkriegsbombe mit circa 250 Kilogramm Sprengstoff wurde durch eine gezielte Sprengung erfolgreich entschärft.
Wie es weiter auf der Website der Stadt Gießen heißt, würden die Sperrungen aufgehoben, sobald die Kontrolle der Polizei abgeschlossen sei. Im Anschluss daran könnten alle von der Evakuierung betroffenen Anwohner in ihre Wohnungen zurückkehren.
50-Kilo-Bombe wurde erfolgreich entschärft
Update, 23.17 Uhr: Die kleinere der zwei Bomben wurde erfolgreich entschärft, wie die Stadt Gießen mitteilte.
"Es folgt die Sprengung der großen 250 kg Bombe, es wird ein deutlicher Knall zu hören sein", heißt es auf der Website der Stadt.

Evakuierung abgeschlossen, Entschärfung beginnt
Update, 22.15 Uhr: Die Evakuierung ist abgeschlossen. Nun erfolge die Entschärfung der 50-Kilogramm-Bombe, wie die Stadt Gießen mitteilte.
Nach der Entschärfung der kleineren Bombe soll der größere Blindgänger gesprengt werden. Laut der Stadt Gießen wird deshalb ein "deutlicher Knall zu hören sein", wie es in der Mitteilung heißt.
50-Kilo-Bombe in Gießen doch noch nicht entschärft
Update, 21.55 Uhr: Die Entschärfung dauert offenbar länger als gedacht. Wie Hessenschau.de berichtete, wurde die 50-Kilogramm-Bombe – entgegen der ersten Mitteilung der Polizei – doch noch nicht entschärft. Erst wenn diese kleiner Bombe entschärft sei, könne die Sprengung der 250-Kilogramm-Bombe in Angriff genommen werden, heißt es in dem Bericht.
Demnach soll der deutsche Blindgänger in der Nacht gesprengt werden.
Kräfte von Polizei, Feuerwehr und rotem Kreuz im Einsatz
Update, 20.05 Uhr: Die Absperrung des betroffenen Gebietes ist abgeschlossen, teilte die Stadt Gießen mit.
Die Evakuierung laufe. Es seien über 200 Kräfte von Polizei, Feuerwehr und Rotem Kreuz im Einsatz.
Sperrung der A485 bei Gießen
Update, 19.26 Uhr: Wegen der bevorstehenden Entschärfung der Fliegerbombe in Gießen wird auch die A485 am Gießener Nordkreuz und an den Auffahrten Ursulum und Wieseck gesperrt.
Dies teilte die Stadt Gießen auf ihrer Website mit.
Weltkriegsbombe explodiert bei Limburg
Update, 19.15 Uhr: Wie gefährlich eine Fliegerbombe aus dem Zweiten Weltkrieg auch heute noch sein kann, zeigte sich in der Nacht zu Sonntag im Raum Limburg-Weilburg.
Auf einem Feld explodierte eine Weltkriegsbombe und hinterließ einen Krater mit etwa 10 Metern Durchmesser. Zum Glück wurde niemand verletzt (TAG24 berichtete).
Titelfoto: Screenshot/Twitter/Polizei Mittelhessen