400 Jahre Renaissance: Festung Königstein feiert rauschende "Wiedergeburt"
Königstein - Wie eine Reise ins 17. Jahrhundert! Mit einem hallenden Kanonendonner wurde am Samstag das große Renaissance-Fest auf der Festung Königstein eingeläutet.

Kurfürst samt Hofstaat sowie tausende Besucher feierten den runden Geburtstag der Georgenburg und ließen sich vom höfischen Leben und der Musik der Renaissance-Zeit treiben.
Es muss nicht immer barock sein: Schon die Vorfahren von Kurfürst August dem Starken wussten, wie man prächtig feiert und sich königlich amüsiert.
In Renaissance-Kostümen schlenderte der Hofstaat über das Festungsgelände. Allen voran Kurfürst Johann Georg I. und seine Gemahlin Magdalena Sibylla, dargestellt von den Schauspielern Detlef Heinichen und Mareike Greb.
Die originalgetreue Renaissance-Klamotte des Königspaares hat die Dresdner Kostümbildnerin Ella Späte einem Portrait des Paares nachempfunden.
Ebenso schmuck in Gewänder der Epoche der Wiedergeburt gehüllt kamen auch einige der Besucher. Trotz drückender Hitze schmissen sich Hofdamen und Leibgardisten in Korsett und Uniform.
So auch Kristin Thürich aus Dresden. "Das Kleid hab ich zwar nicht selbst genäht, habe es aber für mich abgeändert", sagt die 33-Jährige, die trotz opulenter Perücke einen kühlen Kopf bewahrte.
Anlass für das prunkvolle Fest war die Einweihung der zum Jagdschloss umgebauten Georgenburg am 27. Juli 1619. Erstmals konnten die Besucher mithilfe von Virtual-Reality-Brillen die Georgenburg wie vor 400 Jahren erleben.





Titelfoto: Steffen Füssel, dpa/Sebastian Kahnert