Hundeliebe erkennen: 7 Beweise für wahre Liebe

Beim Blick in die treuen Augen des geliebten Vierbeiners hat sich jeder Hundebesitzer bestimmt schon einmal gefragt, ob einen das Tier wirklich liebt.

Hunde geben viele Signale, mit denen sie ihre Zuneigung zum Ausdruck bringen möchten.
Hunde geben viele Signale, mit denen sie ihre Zuneigung zum Ausdruck bringen möchten.  © Unsplash/Michael Hardy

Hunde können Gefühle wie Angst, Schmerz, Verlust und auch Liebe im Sinne von tiefer Zuneigung und Vertrauen empfinden. So kann auch die Beziehung zu ihren Menschen von ebendiesen Empfindungen geprägt sein.

Vermutlich jeder Hundehalter wünscht sich eine innige und vertrauensvolle Bindung zu seinem vierbeinigen Freund.

Doch wie kann man sicher gehen, dass der eigene Hund einen wirklich liebt und nicht nur als Animateur und Futterlieferant betrachtet?

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Hunde haben ihre ganz eigene Art, ihrer Bezugsperson zu zeigen, wie sehr sie diese mögen. Man muss die Hinweise auf einen Liebesbeweis nur zu deuten wissen.

Sieben Anzeichen, die dafür sprechen, dass Dein Hund Dich liebt, stellt TAG24 vor.

Noch mehr Wissenswertes gibts übrigens im Themenbereich zu Hundeverhalten.

Wie erkenne ich, ob mein Hund mich liebt?

Der Charakter des Hundes, seine Erziehung und nicht zuletzt die Zeit, der er bereits mit seinen Bezugspersonen verbracht hat, spielen eine wichtige Rolle dabei, ob und wie stark er seine Liebe zum Ausdruck bringt.

Wenn Du wissen willst, ob Dein Hund Dich wirklich liebt, dann solltest Du sein Verhalten Dir gegenüber genauestens beobachten.

1. Dein Hund schleckt Dich ab

Hunde lecken gerne die Gesichter von Herrchen oder Frauchen ab.
Hunde lecken gerne die Gesichter von Herrchen oder Frauchen ab.  © Unsplash/Yingchou Han

Vor allem bei Kindern und Babys ist häufig zu beobachten, wie Hunde erst vorsichtig am Gesicht schnüffeln, ehe sie mit ihrer Zunge beherzt quer über das Gesicht lecken.

Doch auch bei Erwachsenen scheuen sich viele Hunde nicht und schlecken mit Freude Hände, Gesicht und Beine ihrer Herrchen und Frauchen ab.

Dieses Verhalten bei Hunden zeigt, dass sie die Person wertschätzen und Fürsorge zeigen. Es könnte aber auch bedeuten, dass der Hund die Person als Rudelführer anerkennt und sich unterwirft.

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Das Ablecken ist in meistens ein sicheres Zeichen für Zuneigung und sollte, selbst wenn es nicht gefällt, mit Nachsicht und als Liebesbeweis des Hundes betrachtet werden.

Achtung: Wenn Dein Hund Dich plötzlich übermäßig ableckt, dann kann das auch ein Zeichen für Angst, Stress, Langeweile oder Unbehagen sein kann. Beobachte den Hund genau und hole Dir notfalls professionelle Hilfe.

2. Dein Vierbeiner schläft bei Dir

Viele Hunde fühlen sich im Bett ihres Halters pudelwohl.
Viele Hunde fühlen sich im Bett ihres Halters pudelwohl.  © Unsplash/Cheryl Senko

Wenn Dein Hund seelenruhig und friedlich in Deiner Nähe oder sogar in Deinem Bett schlafen kann, ist das ein ganz klarer Vertrauensbeweis.

Wer gegenüber seinem Hund Sicherheit ausstrahlt, wird mit einem entspannten Vierbeiner belohnt.

Dieser traut sich dann auch ruhig zu schlafen, anstatt Wache zu schieben.

Schließlich ist ein guter Rudelführer nicht auf den Schutz seines Hundes angewiesen, sodass sich der Vierbeiner beruhigt seinem Schlaf widmen kann.

Kleine Gesten wie eine kurze Berührung mit der Pfote oder ein Stupser mit der Schnauze zeugen ebenfalls von Hundeliebe. Selbiges gilt, wenn sich der Hund an die Füße bzw. Beine des Halters lehnt.

Das sogenannte Kontaktliegen ist eindeutig ein Zeichen für liebevolle Zuneigung.

3. Dein Hund hat keine Verlustangst

Hunde akzeptieren das Alleinsein, mögen es jedoch nicht besonders.
Hunde akzeptieren das Alleinsein, mögen es jedoch nicht besonders.  © Unsplash/Kelly Sikkema

Du willst das Haus verlassen, aber Dein Hund beginnt zu bellen und zu jaulen, kaum dass Du die Tür schließt? Dann ist das leider kein Zeichen für seine große Liebe zu Dir.

Stattdessen zeigen Hunde damit Verlustängste. Das kann mit dem Alter oder der Persönlichkeit des Hundes zusammenhängen.

Wenn Hunde allerdings gut damit klarkommen, allein gelassen zu werden, zeugt das von einem großen Vertrauen zu ihrer Bezugsperson.

Selbst Vierbeiner, die in der Vergangenheit schlechte Erfahrungen gemacht haben, können sich diese Gelassenheit aneignen. Denn sie wissen, ihr Herrchen oder Frauchen wird wiederkehren und sie nur für begrenzte Zeit allein lassen.

Vertraut Dein Hund Dir vollkommen, wird er Dich ohne Theater gehen lassen und sich umso mehr freuen, wenn Du wieder da bist.

4. Deine Fellnase sucht den Augenkontakt zu Dir

Mit dem direkten Augenkontakt sucht der Hund die Aufmerksamkeit des Lieblingsmenschen.
Mit dem direkten Augenkontakt sucht der Hund die Aufmerksamkeit des Lieblingsmenschen.  © unsplash/Marc Pell

Beim Augenkontakt kommt es darauf an, ob der Hund einem fremden Menschen oder der Bezugsperson lange in die Augen schaut.

Fremden gegenüber könnte ein langer Blickkontakt als Drohung oder Provokation gelten.

Sucht der Hund den Blickkontakt zur Bezugsperson, dann möchte er deren Aufmerksamkeit. Im Idealfall erwidert die Person den Blick und zeigt dem Vierbeiner, dass sie sich vollkommen auf ihn konzentriert.

Sich der vollen Aufmerksamkeit eines geliebten Menschen sicher zu sein, ist für den Hund das Beste, was es gibt.

Beim direkten Augenkontakt mit Herrchen oder Frauchen schütten Hunde sogar das Liebeshormon Oxytocin aus.

Man sollte aber stets aufmerksam sein und die restliche Körpersprache des Hundes beachten. Es kann vorkommen, dass der Vierbeiner auch ihm bekannte Personen provozieren oder bedrohen will.

5. Du bekommst Geschenke

Wenn Hunde ihrem Herrchen das Lieblingsspielzeug überlassen, ist das ein Zeichen von Zuneigung.
Wenn Hunde ihrem Herrchen das Lieblingsspielzeug überlassen, ist das ein Zeichen von Zuneigung.  © Unsplash/ Juan Gomez

Hunde machen ebenso wie Katzen ihren Bezugspersonen gerne "Geschenke".

Das kann ihr Lieblingsspielzeug, aber auch ein totes Tier, ein Tannenzapfen oder etwas Ähnliches sein.

Wenn Dein Hund Dir Geschenke macht und den besonderen Gegenstand einfach überlässt, kannst Du Dir sicher sein, dass Deine Fellnase Dir seine Liebe beweisen möchte.

Wenn er das Spielzeug zwar bringt, aber nicht so wirklich herausrücken möchte, dann handelt es sich vermutlich eher um eine Aufforderung zum Spielen.

6. Dein Hund klaut Deine Sachen

Manche Hunde klauen und verstecken die Sachen ihrer Halter, um deren Geruch um sich zu haben.
Manche Hunde klauen und verstecken die Sachen ihrer Halter, um deren Geruch um sich zu haben.  © 123RF/2balive

In den Augen der Hundehalter haben manche Fellnase vielleicht etwas eigenartige Wege, um ihre Liebe zu beweisen.

Es kann vorkommen, dass der Hund aus Liebe Deine Sachen klaut und versteckt.

Dabei gilt es zu unterscheiden, ob Hund die Sachen zerstört oder sie beispielsweise zum Schlafen mit ins Körbchen nimmt.

Ersteres ist ein Zeichen für Frust, Langweile oder Stress. Bei jungen Hunden kann es auch auf den Zahnwechsel hindeuten.

Klaut der Hund die Sachen, um mit ihnen zu kuscheln, zu schlafen oder sie einfach nur in seiner Nähe zu haben, dann mag er den Körpergeruch seiner Menschen, was ein eindeutiger Liebesbeweis ist.

Tipp: Will man verhindern, dass der Hund ständig die neuen Lieblingsschuhe klaut, kann es helfen, ihm ein altes T-Shirt oder etwas Ähnlichen ins Körbchen zu legen. Entscheidend ist, dass das Kleidungsstück nach Dir riecht.

7. Dein Hund ist gerne an Deiner Seite

In einer vertrauensvollen Mensch-Hund-Beziehung gehen beide durch dick und dünn.
In einer vertrauensvollen Mensch-Hund-Beziehung gehen beide durch dick und dünn.  © Unsplash/Paxson Woelber

Wenn Dein Hund von sich aus das Bedürfnis hat, gerne seine Zeit mit Dir zu verbringen, ist das prinzipiell ein gutes Zeichen, das für seine Liebe zu Dir spricht.

Allerdings ist dieses Verhalten auch mit Vorsicht zu genießen. Hängt ein Hund seinem Halter durchgängig am Rockzipfel und geht von Zeit zu Zeit nicht auch seiner eigenen Wege, kann das auch ein Ausdruck von Angst und Unsicherheit sein.

In diesem Fall sucht der Vierbeiner Schutz oder kommt mit einer bestimmten Situation nicht klar.

Häufig aber spüren Hunde auch, wenn es ihrem Menschen-Kumpel nicht gut geht. Dann sind viele Hunde besonders anhänglich und drücken ihre Zuneigung mit ihrer Nähe aus.

Wie kann ich meinem Hund zeigen, wie sehr ich ihn liebe?

Schenke Deinem Hund ausreichend Zeit und Zuneigung, damit er sich geliebt fühlt.
Schenke Deinem Hund ausreichend Zeit und Zuneigung, damit er sich geliebt fühlt.  © Unsplash/Ryk Porras

So grenzenlos wie die Liebe selbst ist auch die Vielzahl der Möglichkeiten, um der Fellnase gegenüber die eigene Zuneigung zu zeigen.

Grundlegend geht es darum, das Vertrauen und die Bindung zum Hund zu stärken.

Hunde lieben es, wenn sie Zeit mit ihren Haltern verbringen können, deren Aufmerksamkeit bekommen und auch mal etwas Neues erleben.

Ein Hund möchte ein geliebter Teil des Lebens und der Familie sein.

Lange Spaziergänge, Wanderungen und Ausflüge, bei welchen man sich auch wirklich mit dem Hund beschäftigt, zeigen dem Vierbeiner, dass man sich für ihn interessiert. Hundesport und gemeinsames Training stärken die Beziehung ebenso wie Pausen.

Wichtig ist, dass man die Bedürfnisse des Hundes kennt und diese auch befriedigt.

Gleichzeitig sollte man sich aber auch als vertrauenswürdige Führungsperson zeigen, die Regeln, Grenzen und eine Tagesstruktur vorgibt. Ebenso wichtig ist es, auf die Signale des Hundes zu reagieren und weder Zwang noch Druck auszuüben.

Werden die liebevoll gemeinten Gesten und Verhaltensweisen des Hundes angenommen, wirkt sich das genauso positiv auf das Verhältnis aus. Beispielsweise kann man sich auf die Augenhöhe des Hundes begeben, um seinen Blick zu erwidern.

Liebevolle Gesten und kleine Geschenke wie z. B. ein neues Spielzeug gelten für Hunde ebenfalls als Liebesbeweis.

Will man dem Hund zeigen, wie sehr man ihn liebt, dann helfen kleine Gesten.
Will man dem Hund zeigen, wie sehr man ihn liebt, dann helfen kleine Gesten.  © 123RF/mrwed54

Fazit: Hunde bekunden ihre Liebe auf vielfältige Weise

Ob der Hund tiefe Zuneigung empfindet, kann man an großen Gesten ebenso gut erkennen wie an kleinen Signalen.

Wie in jeder Beziehung ist auch im Verhältnis zum Hund das Miteinander entscheidend. Gegenseitige Rücksichtnahme, Vertrauen und gemeinsame Zeit sind einige der Grundpfeiler für eine gelungene Bindung zwischen Tier und Mensch.

Wenn Du ein oder mehrere der genannten Anzeichen bei Deinem Hund bemerkt hast, dann kannst Du Dir gewiss sein, dass Dein Hund Dich sehr wertschätzt und Dir vertraut.

Titelfoto: Unsplash/Michael Hardy

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