Das war's! Thüringens letzter Kohleschornstein muss heute weichen
Jena - Noch reicht er bis in den Himmel über Jena, nun soll er nach und nach schrumpfen: Der riesige Kohleschornstein auf dem Gelände des Heizkraftwerks des Energieversorgers TEAG wird abgerissen.

Gesprengt werden könne der 225 Meter hohe Koloss nicht, erklärte ein Unternehmenssprecher. Das sei zu gefährlich.
Stattdessen wird die Anfang der 1980er errichtete Esse ab Donnerstagmorgen nach und nach von oben nach unten "abgeknabbert".
Dafür wird ein spezielles Baggergerät nach oben gezogen, das das Bauwerk spiralförmig abtragen soll, wie der Sprecher erläuterte.
Der Schornstein wurde schon lange nicht mehr genutzt. Früher zogen über ihn die bei der Verbrennung von Braunkohle entstehenden Rauchwolken ab.
Das Bauwerk wuchs in die Höhe, damit die Schwaden besser über das in einem Kessel gelegene Jena hinwegtreiben konnten. Mit seinem Abriss - des letzten seiner Art in Thüringen - werde der Kohleausstieg sichtbar besiegelt, sagte der TEAG-Sprecher.

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