Schwere Vorwürfe gegen AfD-Chefin Petry!

Dresden - Frauke Petry droht Ärger mit dem Landesrechnungshof Sachsen. Die AfD-Chefin soll Gelder der Landtagsfraktion abgezweigt haben, um offenbar ihr Presseteam zu finanzieren. Das berichtet der Spiegel.
Nach dem Streit mit ihrem Pressesprecher hatte Petry ein eigenes Medienteam aufgebaut. Der Bundesvorstand der Partei habe dies aber nicht finanzieren wollen.
Auch die sächsische AfD stellt für das Team kein Geld zur Verfügung, wie ein Schatzmeister dem Spiegel bestätigte. Petry soll zur Finanzierung des Presseteams stattdessen Gelder des Landtages verwenden. Der Rechnungshof verbietet jedoch, dass solche Gelder für die Parteiarbeit genutzt werden.
Ihr neuer Sprecher Markus Frohnmaier sagte, er sei als Fraktionsreferent angestellt. Und Petrys neuer Medienberater, Ex-"Focus"-Redakteur Michael Klonovsky, erhält einen Vertrag, der weder über den Bundesvorstand der Partei noch über die sächsische AfD finanziert wird.
Anfragen, ob Klonovsky von der Fraktion oder aus Petrys Abgeordneten-Diät bezahlt wird, blieben unbeantwortet.
UPDATE 16:15 Uhr: Die AfD-Fraktion hat Vorwürfe des „Spiegel“ zurückgewiesen, Fraktionsgelder für die Partei zu verwenden - das wäre nämlich verboten.
Konkret geht es um den neuen Pressesprecher von Frauke Petry (40) in ihrer Funktion als AfD-Bundes-Chefin. Sie hatte Markus Frohnmaier nach einem Streit mit dem Bundesvorstand engagiert.
„Die Zweckbestimmungen für die Verwendung von Fraktionsmitteln werden eingehalten“, so Uwe Wurlitzer (40), parlamentarischer Geschäftsführer der AfD-Landtagsfraktion.
Frohnmaier werde zur Hälfte aus Fraktionsmitteln und zur Hälfte aus sächsischen Parteigeldern bezahlt. Denn er arbeite zu 50 Prozent für die Fraktion.
„Sämtliche Verträge sind jederzeit durch den Rechnungshof überprüfbar“, so Wurlitzer. Petrys neuer Medienberater Michael Klonovsky werde weder aus Fraktions- noch aus sächsischen Parteigeldern bezahlt.
Foto: dpa