AFD fordert: Kein Englischunterricht in Grundschulen!

Düsseldorf - Die AfD-Landtagsfraktion fordert, den Englischunterricht in den nordrhein-westfälischen Grundschulen ab dem Schuljahr 2019/20 ersatzlos zu streichen. Stattdessen solle die Landesregierung lieber Deutsch und Mathe in den Grundschulen stärken.
In einem Antrag an den Landtag begründet die AfD ihre Forderung mit Studien, wonach der frühe Englischunterricht keine nennenswerten Vorteile bringe.
Der Schulausschuss des Parlaments wird dazu am 21. Februar Experten anhören. Fachleute signalisierten bereits eine Ablehnung des AfD-Vorstoßes.
In Deutschland wird seit 2003 Englisch an Grundschulen unterrichtet. Seit dem Schuljahr 2008/09 wird in NRW schon im zweiten Halbjahr von Klasse 1 begonnen - zuvor erst im 3. Schuljahr.
Die Landesvorsitzende der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW), Dorothea Schäfer, und die Schulpädagogin Prof. Susanne Thurn, sind sich einig: "Der Englischunterricht in der Grundschule hat sich bewährt." Nie wieder könnten Kinder so unbefangen lernen, unterstreichen sie in ihren Stellungnahmen.
Thurn warnte davor, mit des Englischunterrichts in Grundschulen "einen fatalen Rückschritt in die 30er Jahre des letzten Jahrtausends" zu riskieren. Damals hätten die Nationalsozialisten "die frühen Fremdsprachenversuche in Regelschulen abgeschafft zugunsten der Pflege der deutschen Sprache und Kultur".
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