AfD-Mann Räpple klinkt sich in Umweltsau-Shitstorm gegen den WDR ein
Stuttgart - Nach dem Shitstorm-Debakel rund um das "Umweltsau"-Lied des WDR hat sich auch AfD-Mann Stefan Räpple (38) zu Wort gemeldet - und den öffentlich-rechtlichen Rundfunk attackiert!

Auf seiner Facebook-Seite teilte der baden-württembergische Landtagsabgeordnete ein YouTube-Video des öffentlich-rechtlichen Funk-Angebots "Strg_F". Der Titel: "Rap vs. Chor: Experiment Songs von Haftbefehl, Casper und Co".
In dem annähernd fünf Minuten langen Clip aus dem vergangenen Jahr interpretiert ein Studentenchor deutschsprachige Rap-Songs, etwa "Fick die Cops" (Tamas), "Copkkkilla" (Haftbefehl) und "Blaulicht" (Nate57).
Da wird dann etwa sanft-melodisch gesungen: "Fick die Cops, sie sind Bullenschweine" oder "Man sagt, Tränen sind das Blut der Seele und fünf von zehn Polizisten Hurensöhne".
Produziert wird "Strg_F" vom NDR. Auf der "Funk"-Homepage schreibt man, dass sich die Videos des Angebots um Themen drehen, "die für junge Leute in ihrer Lebenswelt politisch oder gesellschaftlich relevant sind".
WDR-Mitarbeiter entschuldigt sich für "Nazisau"-Tweet

Nach dem jüngsten Eklat um ein Kinderchorlied des WDR war der NDR-Clip ein gefundenes Fressen für Stefan Räpple! "Auch der NDR lässt Chöre kranke Dinge singen", kommentierte der 38-Jährige.
Und der AfD-Politiker kündigte an: "Ich werde mal Herrn Strobl (Innenminister Baden-Württembergs, Anm.d.Red.) bei der nächsten regierungsbefragung konfrontieren, ob er es als gerecht ansieht, dass Herr Kretschmann (Ministerpräsident Baden-Württembergs, Anm.d.Red.) die Polizisten in Deutschland dazu zwingt, Gebühren dafür zu bezahlen, dass Chöre 'Fick die Polizei, die Bullenschweine' singen?"
Unter dem Posting kommentierte eine Userin: "Nur kranke Menschen und hirnlos dazu..."
Wie berichtet, hatte sich zunächst der WDR nach dem "Umweltsau"-Lied entschuldigt, später auch Intendant Tom Buhrow.
Doch ein WDR-Mitarbeiter legte in der Sache nochmals nach, titulierte Großmütter in einem Tweet als "Nazisau". Später entschuldigte er sich auf Twitter, er habe mit seiner sarkastischen Bemerkung niemanden persönlich beleidigen wollen.