
1:1 im letzten Heimspiel in Aue: Am Ende feiern beide Teams
FC Erzgebirge Aue und Greuther Fürth trennen sich am Sonntag 1:1
Aue - Am Ende feierten alle 13600 Zuschauer eine Klassenerhalts-Party. Fürth rettete sich mit dem 1:1 (1:1) in Aue, der FCE war schon durch. In einem nur zu Beginn munteren Spiel war die Stimmung im Erzgebirgsstadion absolut prächtig. Mit 40 Punkten rangieren die Veilchen auf einem guten 12. Platz. Ziel erreicht!

Joris hatte seinen Song "Glück Auf" etwas umgedicht, sang in der letzten Strophe "nie mehr 3. Liga im Erzgebirge". Das war noch mal der richtige Stimmungsmacher für die Fans, auch wenn einige mit einem Banner ("Das ist Fußball und kein Promo-Gig. Hier macht die Kurve die Musik.") ihren Unmut ausdrückten.
Man kann es nicht jedem Recht machen, bissl undankbar gegenüber Verein und Künstler war es dennoch. Joris war schließlich auf Einladung von Präsident Helge Leonhardt da. Der Rest war allerdings begeistert.
Begeisternd waren auch die ersten 20 Minuten, wobei den Kleeblättern anzumerken war, dass es für sie noch um etwas ging. Sie zeigten sich etwas energischer und gingen auch in Führung. Maximilian Sauer konnte ungestört flanken, Julian Green (16.) ebenso ungestört einköpfen. Da stand Aues Abwehr zu weit weg von den Protagonisten.
Danach hatten sich die Veilchen ihren Malle-Trip und die dazugehörigen Sangria-Eimer aus den Knochen geschüttelt. Vier Minuten später stand es wieder unentschieden. Philipp Riese spielte einen Bogenlampen-Ball auf Jan Hochscheidt. Er nahm das Leder elegant herunter, drehte sich und schlenzte die Kugel aus 18 Metern ins lange Ecke - eine geiles Ding. Allerdings stand Hochscheidt im Abseits.

Danach, sagen wir mal so, waren beide Teams mit dem Punkt doch ganz gut zufrieden. Sie neutralisierten sich bis Ende der ersten Hälfte.
Das blieb auch nach der Pause so. Zwar erlebten die Fans ein doch intensives Spiel zwischen den Strafräumen, doch vor den Toren war es etwas mau, was nicht unerwartet kam. So machten die Anhänger dann doch die Musik: Minutenlang schwappte die La Ola durch die bestens gefüllte Arena.
In der 70. Minute erhoben sich die Zuschauer: Mario Kvesic durfte sich aktiv aus dem Erzgebirge verabschieden. Bei seiner Einwechslung hallten Kvesic-Sprechchöre durchs Stadion. Er wird den Verein verlassen, bat darum, in Darmstadt nicht mehr spielen zu müssen. Hier durfte er das Bad in der Menge genießen. Das hat er sich verdient.
Kurios wurde es nur nochmal nach 81 Minuten. Fürths Richard Magyar wollte im Strafraum einen Ball mit dem Kopf Höhe Grasnarbe klären, das misslang. Er stützte sich mit beiden Händen auf dem Ball ab. Im Aufstehen senste er Hochscheidt um. Eine von beiden Aktionen muss ein Elfmeter sein. Aber auch Schiri Florian Heft wollte das Unentschieden nicht zerstören.
Fotos: Picture Point