Aus Protest: Mann zündet sich auf offener Straße an!

Tokio - Aus Protest gegen den umstrittenen staatlichen Trauerakt für den ermordeten japanischen Ex-Regierungschef Shinzo Abe (†67) hat sich in Tokio ein Mann selbst angezündet.

Polizei und Feuerwehrleute inspizieren den Ort, an dem sich ein Mann in der Nähe des Büros des Premierministers in Tokio selbst in Brand setzte.
Polizei und Feuerwehrleute inspizieren den Ort, an dem sich ein Mann in der Nähe des Büros des Premierministers in Tokio selbst in Brand setzte.  © dpa/Kyodo News

Der japanische Fernsehsender TV Asahi berichtete am Dienstag, der Mann habe Brandverletzungen erlitten und das Bewusstsein verloren. Auch sei ein Polizist verletzt worden, der versucht habe, die Flammen zu löschen.

Kurz vor der Tat habe der Mann dem Beamten noch mitgeteilt, dass er gegen den Staatsakt für den früheren Premier sei, berichtete das Fernsehen. Der Zwischenfall ereignete sich nahe dem Wohnsitz von Ministerpräsident Fumio Kishida, der gerade in New York an der UN-Generalversammlung teilnimmt.

Der seltene Trauerakt zur Würdigung Abes am nächsten Dienstag, zu dem Staatsgäste aus aller Welt kommen, hat in Japan heftige Kontroversen ausgelöst.

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Abe gilt zwar weltweit als verdienter Staatsmann, im eigenen Land wurde der Rechtskonservative jedoch wegen seiner nationalistischen Agenda, der Verstrickung in Skandale und Nähe zur umstrittenen Mun-Sekte heftig kritisiert.

Der frühere Premier war am 8. Juli während einer Wahlkampfrede in der Stadt Nara von einem früheren Militärangehörigen mit einer selbstgebauten Waffe aus nächster Nähe von hinten erschossen worden.

Der Attentäter gab an, Abe aus Hass auf die Mun-Sekte ermordet zu haben. Horrende Spenden seiner Mutter an die Sekte hätten die Familie finanziell ruiniert und zerstört.

Titelfoto: dpa/Kyodo News

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