Cairns (Australien) - Elisha Greer musste während ihrer Zeit als Backpackerin in Australien einen absoluten Alptraum durchmachen. Doch die 23-Jährige überlebte und schafft es jetzt sogar, über die grausamen Erlebnisse zu sprechen.

Im Jahr 2017 war die junge Britin in Down Under, um dort als Backpackerin durchs Land zu reisen. Am Australia Day im Januar traf sie dann auf Marcus M., den sie von Anfang an gut fand.

Schnell entwickelte sich mehr aus dem Urlaubsflirt und die beiden entschieden, mehr Zeit miteinander zu verbringen. Doch schon nach ein paar Tagen zeigte Marcus sein wahres Gesicht, das so ganz anders aussah, als es zu Beginn gewirkt hatte.

Als die beiden Wochen später in einem Hotel in Cairns eincheckten, vergewaltigte der Australier die damals 21-Jährige. Anschließend entführte er sie.

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Elisha wurde mit vorgehaltener Waffe gezwungen, ihn quer durch das Outback von Queensland zu fahren. Doch auch während der Fahrt war die Britin nicht sicher.

Immer wieder griff Marcus sie brutal an und verging sich an ihr. "Er brach mir die Nase, riss mir die Augenbraue auf, ich hatte überall Biss-Spuren an meinen Armen und in meinem Gesicht." Der Mann, in den sie sich verliebt hatte, stach sie sogar mit einem Schlüssel ins Genick.

"Ich hatte zwei blaue Augen, Handabdrücke am ganzen Körper. Ich hatte so viele blaue Flecken", erklärt Elisha in einem Interview mit Channel Seven's Sundy Night. "Mein Gesicht war ... es war lila. Es war komplett lila."

Doch es kam noch schlimmer: Wie die heute 23-Jährige berichtet, habe Marcus versucht sie zu schwängern, indem er ihre Antibaby-Pille entsorgte. "Vielleicht dachte er, er könne mich mehr kontrollieren, wenn ich sein Kind in mir träge."

Unterwegs versuchte Elisha immer wieder, einen Ausweg aus ihrer schrecklichen Situation zu finden. "Ich habe versucht, die Leute anzustarren, bis sie mich ansehen, damit sie checken: 'Zur Hölle verdammt. Die könnte wohl Hilfe gebrauchen'." Natürlich dachte die junge Frau auch darüber nach, sich selbst zu wehren.

"Ich überlebte wirklich, ihn mit einem Messer zu töten", sagt die 23-Jährige. Doch die Angst war zu groß, dass ihr Plan scheitert und Marcus ihr "etwas Schlimmeres antun" könnte.

An einer Tankstelle sollte der Alptraum dann endlich ein Ende finden. Marcus zwang Elisha auszusteigen und Benzin zu stehlen.

Als die 21-Jährige dann die Tankstelle betrat, traf sie auf Beverly Page, die an jenem Tag dort arbeitete. Sie erinnert sich: "Es war ein junges Mädchen, was total aufgeregt war und blaue Augen hatte." Die Kundin war "wie ein Zombie" hereingekommen und befand sich ganz offensichtlich in einem Schockzustand. "Sie sagte, sie sei aus England gekommen." Page alarmierte sofort die Polizei als Elisha und Marcus davongefahren waren.

Jetzt, zwei Jahre später, möchte die Britin nicht als Opfer gesehen werden. Sie möchte anderen Betroffenen Mut machen, dass dies nicht das Ende ist. "Jeder kann es durchstehen."

Ihr Peiniger soll Ende Mai verurteilt werden. Laut Daily Star gab er bereits zu, Elisha gefährliche Drogen verabreicht, sie vorsätzlich verletzt und sie stranguliert zu haben.