Hitler-Gruß auf Facebook: Mit den Folgen hätte ein 35-Jähriger wohl nicht gerechnet

Bad Oeynhausen - Bei dieser Aktion hätte ein 35-Jähriger wohl besser zweimal nachdenken sollen. Monatelang war auf seiner Facebook-Seite ein Bild von ihm vor der Fahne der Waffen-SS zu sehen.

Auf Facebook veröffentlichte der 35-Jährige ein Foto vor einer Flagge der Waffen-SS und kommentierte einen anderen Post mit "Sieg Heil". (Symbolbild)
Auf Facebook veröffentlichte der 35-Jährige ein Foto vor einer Flagge der Waffen-SS und kommentierte einen anderen Post mit "Sieg Heil". (Symbolbild)  © 123RF

Einen anderen Facebook-Post soll er außerdem mit den Worten "Sieg Heil" kommentiert haben. Dass irgendwann die Polizei auf ihn aufmerksam würde, damit hätte er wohl nicht gerechnet.

Doch eines Tages klingelte sein Telefon und ein Beamter fragte ihn, wie er es sich erklären könne, dass auf seinem Account Kennzeichen verfassungsfeindlicher Organisationen zu sehen seien. Vorm Amtsgericht Bad Oeynhausen musste er sich jetzt dafür verantworten.

Sein Verteidiger behauptete, dass die Postings auf eine "Facebook-Panne" zurückzuführen seien, wie ihn die Neue Westfälische zitiert. Das wollte er mit einem Bericht beweisen, der auf versehentlich veröffentlichte Facebook-Profile eingeht.

Außerdem, so behauptete der Anwalt weiter, sei sein Mandant betrunken gewesen, als er den Kommentar schrieb. Er plädierte dafür, dass das Verfahren gegen seinen Mandanten eingestellt werden sollte.

Dass man Nazi-Parolen eigentlich nicht auf Facebook veröffentlichen darf, wusste der Angeklagte offenbar selbst: "Tja, wenn sich Alkohol und Dummheit miteinander paaren", kommentierte er vor Gericht.

Der 35-Jährige ist für Nazi-Parolen und Sachbeschädigungen polizeibekannt. Mehrfach wurde er bereits bestraft. Auch dieses Mal war es wieder so weit. Für drei Monate wird er jetzt erst mal hinter Gitter müssen - auch wenn sein Verteidiger das noch nicht akzeptieren will.

Titelfoto: 123RF