Haben die Titans die Qualität des Kaders überschätzt?

Von Henry Boss
Baunach - Die Defense oft ein Hühnerhaufen, die Offense wurfschwach - die Dresden Titans konnten auch bei den Baunach Young Pikes nicht beweisen, dass sie wirklich Pro-A-tauglich sind.
Das 81:100 war auch in dieser Höhe gerechtfertigt. Wieder konnten Randal Holt & Co. ihr Potenzial viel zu selten abrufen, wieder ließen sie sich am Ende nochmal richtig einen einschenken. Konstanz über das komplette Spiel hinweg - erneut Fehlanzeige.
„Baunach hat unsere Aussetzer gnadenlos und direkt bestraft. Wie müssen endlich besser spielen - und das durchgängig“, resümierte Coach Steven Clauss, meinte aber auch: „Ich muss mich hinterfragen, oder es an unserem Verletzungspech liegt oder ob ich die Qualität unseres Kader falsch eingeschätzt habe.“
Einzig Point Guard Randal Holt, ohne den die Titans schon in der vergangenen Saison nicht aufgestiegen wären, bringt konstant seine Leistung. Der US-Amerikaner steht bei den Top-Performern der Liga sogar auf Platz vier. Er hat in zehn Partien 174 Punkte selbst erzielt und 51 Assists abgeliefert. Erst auf Rang 13 folgt David Sturner mit 141 Punkten und 21 Assists. Von den Neuzugängen ist einzig RJ Price auf Rang 38 unter den Top40.
Und der musste in Baunach (Schulterprellung) zuschauen. Dafür gab Kraftpaket Jervon Pressley sein Comeback.
Clauss: „Mit seinen zehn Rebounds hat er uns geholfen, aber viele Fehler und falsche Entscheidungen von Jervon haben auch gezeigt, dass er nach der mehrwöchigen Pause noch Trainingsrückstand hat.“

Fotos: Lutz Hentschel