Nach Brandanschlag auf Asylheim: Polizei ermittelt Verdächtige

Von Anneke Müller und Juliane Morgenroth
Bautzen - Die mutmaßlichen Brandstifter der geplanten Flüchtlingsunterkunft „Husarenhof“ sind geschnappt. Die beiden Männer (27,33) aus Bautzen sind polizeilich keine Unbekannten.
Vor ein paar Tagen noch tappten die Ermittler im Dunkeln, wer am 21. Februar 2016 das Feuer in der geplanten Flüchtlingsunterkunft gelegt haben könnte.
Am Mittwoch erfolgte im Rahmen der Ermittlungen der Generalstaatsanwaltschaft Dresden und des Operativen Abwehrzentrums (OAZ) der Beschluss zur Durchsuchung zweier Wohnungen in Bautzen.
In den Wohnungen der beiden Beschuldigten Männer wurden die Beamten des OAZ fündig: Sie stellten mehrere Speichermedien sicher, die nun ausgewertet werden müssen.

Die beiden Bautzener, die im Verdacht stehen, mittels Brandbeschleunigern das Feuer im „Husarenhof“ gelegt zu haben, sind zwar polizeilich bekannt, jedoch in der Vergangenheit nicht durch politisch motivierte Straftaten auffällig geworden, wie die Generalstaatsanwaltschaft mitteilt.
Der Brand des „Husarenhofes“ hatte im Winter bundesweit für Schlagzeilen gesorgt. Für Entsetzen hatten vor allem Schaulustige gesorgt, die unverhohlen ihre Freude über das Feuer zum Ausdruck gebracht hatten.
Kurz nach dem Anschlag hatte das Landratsamt einen Rückzieher gemacht und den Unterbringungsvertrag gekündigt. Der Husarenhof-Eigentümer hatte dagegen Widerspruch eingelegt.
Ursprünglich hatten 300 Asylbewerber dort einziehen sollen.
Fotos: Christian Essler