Dresdner Imbissbuden-Original beerdigt

Von Katrin Koch
Dresden - Ein beschwingtes Lied aus dem Baltikum, das „Ave Maria“ auf der Trompete. Viele bunte Blumen, eine von den Enkeln bemalte Urne. Tempo-Fritz hätte es gefallen!
Mit versöhnlichen, fast fröhlichen Klängen verabschiedeten am Freitag auf dem Heidefriedhof Familie und über 80 Freunde von Fritz Skarbovskis (71). Das Dresdner Neumarkt-Original mit dem knallroten Imbiss-Dreirad war am 19. Januar nach einer OP im Krankenhaus verstorben.
An Fritz’ facettenreiches Leben vom Töpfer bis zum Würstchenverkäufer erinnerte Ziehsohn Konrad Hirsch in der Abschiedsrede, die er im Namen der Kinder Wanda, Anne, Adam, Claudia und Thomas hielt. Sein größtes Kompliment an den Verstorbenen: „Fritz gab mir und vielen anderen Freiheit.“
Skarbovskis’ Frau Edith fand schon 2013 ihre letzte Ruhe unter hohen Kiefern auf der anonymen Urnenwiese des Heidefriedhofes. Dort ruht nun auch Fritz - der Mann mit dem weißen Rauschebart und den Lebensweisheiten für jedermann.
In Gedenken an ihren Vater öffnete Tochter Anne Freitagmittag ein letztes Mal die Klappe des legendären Imbisswagens auf dem Neumarkt. Seit 1999 war er der Anlaufort für die Handwerker der Frauenkirche, für Musikstudenten, für Touristen aus Osteuropa - und für viele Dresdner.





Fotos: Christian Essler, Ernst Hirsch, Thomas Türpe, Steffan Füssel, Petra Hornig