
Tote Babys lagen jahrelang in Kühltruhe: Mutter (46) soll schnell in den Knast

Benndorf/Halle (Saale) - Nach dem Fund zweier Babyleichen in einer Gefriertruhe in Benndorf (Sachsen-Anhalt, TAG24 berichtete) soll es "zügig" zur Anklage gegen die dringend tatverdächtige Mutter Steffi S. (46) kommen.
Da es sich bei dem vorliegenden Fall um eine Eilsache handelt, hofft die Staatsanwaltschaft auf einen schnellen Erhalt der Akten. Dies sagte Staatsanwalt Klaus Wiechmann auf TAG24-Nachfrage.
"Dann könnte Ende Februar Anklage erhoben werden", so Wiechmann. Allerdings könnte sich der Zeitpunkt der Anklage auch geringfügig nach hinten verschieben.
Die Mutter der beiden toten Säuglinge sitzt seit 5. Januar in Untersuchungshaft. Im Falle einer Verurteilung wegen zweifachen Totschlags drohe der 46-Jährigen eine Freiheitsstrafe von bis zu 15 Jahren. "In schwerwiegenden Fällen kann es auch eine lebenslange werden", bestätigte Staatsanwalt Wiechmann.
Die beiden Neugeborenen seien nach seinen Aussagen "unmittelbar nach der Geburt" umgebracht und eine Tiefkühltruhe in der Wohnung der Mutter in der 2000-Einwohner-Gemeinde Benndorf gelegt worden. Das Mädchen und der Junge seien keine Zwillinge und hätten schon mehrere Jahre in der Truhe gelegen.
Der Ex-Freund der 46-Jährigen, Uwe W., hatte die Polizei am 2. Januar alarmiert, nachdem er aus der Gefriertruhe eine Tüte entnehmen wollte und ihn "plötzlich eine Hand angeguckt" hatte (TAG24 berichtete). Die Beamten fanden dann auch die zweite Babyleiche.

Fotos: Screenshot/RTL, DPA