#mimimi": Grünen-Politikerin verspottet die AfD

Die Alternative für Deutschland (Alice Weidel, Alexander Gauland, Bernd Baumann, v.l.n.r.) möchte nicht als Rassisten beschimpft werden.
Die Alternative für Deutschland (Alice Weidel, Alexander Gauland, Bernd Baumann, v.l.n.r.) möchte nicht als Rassisten beschimpft werden.  © DPA

Berlin - In seiner Bundestagsrede hatte Cem Özdemir (52, Grünen) die AfD ordentlich aufs Korn genommen. Daraufhin hatte die Alternative für Deutschland Beschwerde angekündigt. Das ruft nun die Grünen-Vizepräsidentin des Deutschen Bundestages Katrin Göring-Eckardt (51) auf den Plan.

"Wie kann jemand, der Deutschland, der unsere gemeinsame Heimat so verachtet wie SIE (die AfD ist gemeint) es tun, darüber bestimmen, wer Deutscher ist und wer nicht Deutscher ist?"sagte Özdemir, dessen komplette Ausführungen im Tagesspiegel abgedruckt wurden.

Ich sage Ihnen mal eins: "Wenn Sie darüber stimmen würden, wer Deutscher ist und wer nicht Deutscher ist, dann wäre das ungefähr so, als wenn man Rassisten an das Ausstiegstelefon für Neonazis setzen würde", so der Grünen-Politiker.

Vor allem das Wort "Rassisten" machte die AfD so sauer, dass Bernd Baumann (60), Erster Parlamentarischer Geschäftsführer der AfD-Fraktion, ankündigte, sich zu beschweren.

Katrin Göring Eckardt (52, Grüne) ist über die Reaktion der AfD belustigt.
Katrin Göring Eckardt (52, Grüne) ist über die Reaktion der AfD belustigt.  © DPA

"Wir werden die Rede von Cem Özdemir, in der er die AfD-Abgeordneten als Rassisten bezeichnet hat, zum Thema im Ältestenrat machen“, teilte der 60-Jährige gegenüber der Bild am Sonntag mit.

Doch Özdemir kann sich auf die Unterstützung seiner Parteigenossen verlassen. Katrin Göring-Eckardt sprang ihm am Montag auf Twitter bei.

"Ausgerechnet diejenigen, die sich regelmäßig (zu Unrecht) darüber beschweren, dass man ja nichts mehr sagen darf, beschweren sich darüber, dass ihnen jemand (zu Recht) sagt, was sie nicht hören wollen... "#mimimi, witzelte die Grünen-Spitzenkandidatin für die Bundestagswahl auf Social Media.

Viele User pflichten ihr bei: "Es ist doch allgemein bekannt, dass die AfD sich sehr gerne in der Opferrolle sieht. Das kommt dann auch immer ganz gut bei den AfD-Wählern an", Sie und @cem_oezdemir haben sowas von Recht! Meine Unterstützung haben sie!!, Was hat sie? Recht hat sie!, so der Tenor unter den Twitter-Nutzern.

Cem Özdemir (52) hatte mit seiner Bundestagsrede für Aufsehen gesorgt.
Cem Özdemir (52) hatte mit seiner Bundestagsrede für Aufsehen gesorgt.  © dpa (Symbolbild)