
Vermisste Rebecca: Schwester Vivien sendet verzweifelten Hilferuf
Rebecca Reusch aus Berlin seit drei Monaten verschwunden Polizei: ermittelt weiter
Berlin - Es war über Wochen hinweg das beherrschende Thema in den Medien: Die vermisste Rebecca Reusch aus Berlin. Noch immer fehlt von der 15-Jährigen jede Spur. Trotz aufwendiger Suche wurde die Leiche der Jugendlichen bisher nicht gefunden und ihr Verschwinden bleibt rätselhaft. Mittlerweile ist es still geworden um den Fall. Doch die Polizei beschäftigt das Thema weiter – und dann ist da noch Familie der Schülerin, die die Hoffnung nicht aufgibt.

Drei Monate nach dem Verschwinden der 15-jährigen Rebecca aus Berlin sucht die Polizei weiter nach der Leiche und dem Täter. Es habe sich nichts geändert, sagte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft.
2300 Hinweise aus der Bevölkerung seien eingegangen und würden ausgewertet. Die Mordkommission sei an dem Fall dran. Der Schwager von Rebecca stehe weiterhin im Verdacht, die 15-Jährige getötet zu haben.
Doch die Familie steht weiter hinter dem Schwager, glaubt an seine Unschuld. Das beweist auch Rebeccas jüngere Schwester Vivien.
Immer wieder lässt sie in den sozialen Medien ihren Emotionen freien Lauf. Zuletzt postete sie Schnappschüsse aus glücklichen Tagen, bevor sich die nagende Ungewissheit in die Gesichter der Familie festgesetzt hat.
Darauf jeweils zu sehen: Ein Foto aus dem Paris-Urlaub, Vivien mit Rebecca bei einem gemeinsamen Spaziergang durch den Wald. "12 Wochen ohne dich" und "Wo bist du nur? Was ist mit dir passiert? Es macht mich unglaublich fertig. Ich bin so unfassbar traurig", waren die letzten Hilferufe, die die 23-Jährige an ihre mehr als 65.000 Abonnenten auf Instagram richtete.
Es sind bewegende Zeilen in den sozialen Medien wie "Du fehlst mir so sehr. Ich liebe dich, meine Prinzessin" die erahnen lassen, wie unerträglich die Situation für Vivien und ihre Liebsten ist.
Rückblende

Am 18. Februar 2018 verschwand Rebecca Reusch aus dem Haus ihrer Schwester und ihres Schwagers im Neuköllner Stadtteil Britz.
Die Kriminalpolizei hält mehrere Indizien gegen den Schwager für ausschlaggebend.
Florian R. sei an dem Vormittag allein mit Rebecca im Haus gewesen, habe laut seinen Handydaten nicht geschlafen, wie er eigentlich behauptet hatte, und könne seine beiden Fahrten an dem Vormittag und am nächsten Tag nach Brandenburg mit dem Familienauto – einem himbeerroten Twingo – nicht erklären, so teilte es die Mordkommission mit (TAG24 berichtete).
Rebeccas Familie beteuerte immer wieder in Interviews die Unschuld des Schwagers.
Aufwendige Suche blieb erfolglos

Trotz der wochenlangen aufwendigen Suche in Wäldern und an Seen im Osten Brandenburgs konnte die Polizei die Leiche von Rebecca nicht finden (TAG24 berichtete).
Zwischenzeitlich kümmerten sich im Landeskriminalamt mehr als 30 Leute um den Fall.
Ohne Leiche und entsprechende Spuren sind die Ermittlungen sehr schwierig.
Bei den Ermittlern heißt es aber, solche Fälle könnten auch nach Jahren noch gelöst werden, wenn Hinweise oder Spuren auftauchen.
Endgültig geschlossen werden die Akten nicht. Die Polizei geht von einem Mordfall aus - und Mord verjährt nicht.