6 Wochen nach Raubüberfall auf Geldtransporter schnappt Polizei 1. Verdächtigen
Nach bewaffnetem Coup am Berliner Alexanderplatz sitzt jetzt ein Mann (38) in U-Haft
Berlin - Sechs Wochen nach dem spektakulären Raubüberfall auf einen Geldtransporter nahe dem Berliner Alexanderplatz (TAG24 berichtete) hat die Polizei einen mutmaßlichen Täter (38) gefasst.

Der 38-Jährige wurde am Freitag festgenommen, wie die Staatsanwaltschaft am Montag via Twitter mitteilte.
Er stehe unter dem dringenden Verdacht, am 19. Oktober zusammen mit vier anderen Männern den Geldtransporter überfallen und ausgeraubt zu haben.
Auf der Flucht schossen die Männer auf ein Polizei-Auto, das sie verfolgte. Dem Verdächtigen wird außer schwerem Raub auch versuchter Mord vorgeworfen, hieß es.
Bei einer Durchsuchung seiner Wohnung fand die Kriminalpolizei demnach Beweise, die im Zusammenhang mit dem Überfall standen. Gegen den Mann wurde ein Haftbefehl erlassen, er sitzt in U-Haft.

Am Morgen des 19. Oktober hatten fünf maskierte und zum Teil mit Maschinenpistolen bewaffnete Männer den Geldtransporter in der Schillingstraße in der Nähe des Alexanderplatzes mit zwei Autos eingekeilt.
Ein zweieinhalb Minuten langes Video, das ein Anwohner vom Balkon aufgenommen hatte, zeigte einen Teil des Überfalls.
Die Räuber bedrohten die Fahrer des Transporters und brachen die beiden Hecktüren mit einem großen Spreizgerät auf. Sie holten acht kleine und große Geldkisten heraus und luden sie in eines ihrer beiden Autos. Bei der Flucht verloren sie eine große Geldkiste.
Einige Straßen weiter schossen sie aus dem Fenster auf einen Polizeiwagen, der sie verfolgte, daraufhin aber stehen blieb. In Kreuzberg wurde einer der Fluchtwagen beschädigt. Die Räuber ließen den Wagen mit einem platten Vorderreifen und den sieben Geldkisten stehen, um mit dem zweiten Auto zu entkommen.
Die Polizei suchte später nach einem silberfarbenen 2er-BMW, der zur Tatzeit in der Umgebung am Tatort gesehen wurde (TAG24 berichtete). Möglicherweise hatten die Räuber weitere Unterstützer in der Nähe.
Fotos: DPA (Bildmontage), DPA