
Neue Chance für Yücel? Mediengruppe geht wegen ihm vor Gericht

Berlin/Straßburg - Der deutsch-türkische Journalist Deniz Yücel ist mittlerweile seit fast einem halben Jahr in der Türkei im Gefängnis. Ihm wird vorgeworfen Terror-Propaganda betrieben zu haben.
Wie rbb berichtete, soll die WeltN24-Gruppe sich bereits bei dem Europäischen Gerichtshof für Menschen in Straßburg für ihn stark gemacht haben. Yücel arbeitete zuletzt für das Unternehmen als Türkei-Korrespondent.
Dort hätten sie wegen Verletzung der Presse- und Berichterstattungsfreiheit Beschwerde eingereicht. Durch die Inhaftierung ihres Mitarbeiters wäre es dem Medienunternehmen nicht möglich von vor Ort zu berichten, so der Verlag.
"Wir nutzen alle rechtlichen Mittel, um die Berichterstattungsfreiheit sowohl Deniz Yücels als auch des Verlags zu verteidigen", sagte die Geschäftsführerin von WeltN24 Stephanie Caspar. Für sie sei die Klage ein wichtiger Schritt.
"Es darf nicht tatenlos hingenommen werden, dass ein Journalist ins Gefängnis kommt, bloß weil er seine Arbeit macht", so Caspar.
Fotos: DPA (Bildmontage)