
Tochter "im Gefängnis": Betrüger wollte 43.000 Euro von Rentner absahnen
In Bonn-Dransdorf witterte eine Bankangestellte den Betrug
Bonn - Satte 43.000 Euro Kaution sollte ein Rentner in Bonn für seine angeblich verhaftete Tochter hinterlegen. Das wollte ihm zumindest ein unbekannter Betrüger glaubhaft machen.

Der Rentner (88) war am Dienstag in Bonn-Dransdorf von Unbekannten angerufen worden. Sie hatten ihm mitgeteilt, dass seine Tochter angeblich verhaftet wurde.
Nur eine Kaution in Höhe von 43.000 Euro könne die Haft verhindern, so die Unbekannten.
Der gutgläubige Rentner machte sich laut Polizei sofort auf den Weg zur Bank, wollte die angebliche Kaution für seine Tochter abheben. Eine Übergabe sollte am Nachmittag folgen.
Bei der Bank sorgte der Auszahlungswunsch des Seniors für große Sorge. Eine Bankangestellte informierte umgehend die Polizei und den Sohn des Betrugsopfers.
Laut Polizei konnte nur ihr aufmerksames Verhalten den folgenschweren Betrug verhindern.
Die Polizei warnt generell vor Telefonbetrügern und gibt folgende Tipps:
- Geben Sie Fremden keine persönlichen Informationen über finanzielle oder familiäre Verhältnisse
- Lassen Sie nur von der Hausverwaltung angekündigte oder selbst bestellte Handwerker in die Wohnung
- Überprüfen Sie Dienstausweise genau oder vergewissern Sie sich durch eine Abfrage bei der jeweiligen Behörde
- Schließen Sie die Tür, bevor Sie einem Unbekannten ein Glas Wasser oder ähnliches bringen (Wassertrick) und lassen sie Unbekannte nicht in Ihre Wohnung
- Beenden Sie sonderbare Telefonate und verständigen Sie in allen Fällen die Polizei unter 110
Sollten die Opfer doch erfolgreich seien, sollte der Betrug bei der Polizei gemeldet werden.
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