Ihr glaubt nie, woran der Abriss dieser Kirche immer wieder scheitert!

Bielefeld - Es gibt Dinge, die hören sich so abwegig an, dass man sie fast nicht glauben will. Die Probleme, die beim Abriss der Kirche der katholischen Pius-Gemeinde in Bielefeld-Gadderbaum auftauchen, gehören zu diesen unglaublichen Dingen.
"Dass der Abriss unserer Kirche ein solch' großer Aufwand ist, das hätte ich wirklich nicht geglaubt", zeigt sich selbst Hans Otting, stellvertretender Kirchenvorstand der Gemeinde, gegenüber der Neuen Westfälischen erstaunt.
Zuerst wurde die Suche nach einem Abriss-Unternehmen zur Herausforderung. Als das endlich gefunden wurde, mussten die Abrissarbeiten unterbrochen werden, da man Steinwolle im Turm entdeckte.
Deren Entsorgung ist kompliziert. Es musste ein noch höherer Kran angefordert werden. Dann entdeckte man brütende Tauben im Kirchturm. "Beim letzten Taubenpaar mussten erst die Jungen abgeflogen sein – und das wurde auch kontrolliert."
Und wie es für Vögel typisch ist, erledigen die ihr Geschäft an Ort und Stelle. Das Problem: Ihr Kot ist so ätzend und voller Bakterien, dass er für Menschen gefährlich ist und deshalb als Sondermüll behandelt wird! Mittlerweile hat sich der Abriss durch diese Zwischenfälle um mehrere Wochen verzögert.
Um nicht das komplette Gebäude als Sondermüll entsorgen zu müssen, entschied sich die Abrissfirma dazu, erst mal alles zu reinigen. Das dauerte.
Jetzt ist endlich Licht am Ende des Tunnels zu erkennen: "Bis zum Ende der Woche haben wir das Kirchengebäude abgerissen, dann geht es mit dem Turm weiter", sagt ein Bauarbeiter.
Seit Anfang September laufen die Abriss-Arbeiten bereits. Anfang bis Mitte Dezember sollen sie dann komplett abgeschlossen sein.