Psychisch kranker Mann hält Nachbarin für eine Hexe und attackiert sie mit Messer
Bielefeld - Weil ein 54-jähriger Mann aus Bielefeld seine Nachbarin für eine Hexe hielt, attackierte er sie mit einem Messer. Das Landgericht in Bielefeld ordnete nun an, dass der Mann in einer psychischen Klinik untergebracht wird.

Als das spätere Opfer in seiner Nachbarschaft einzog, glaubte der psychisch Kranke, dass die Frau durch Zaubertricks direkte negative Auswirkungen auf sein Umfeld ausüben würde.
Im Dezember 2018 meinte er schließlich Kinderstimmen aus der Wohnung der Frau zu hören, weswegen er zu ihrer Haustür ging und klingelte. Als die Nachbarin schließlich öffnete, rammte ihr der Mann ein mitgeführtes Messer zweimal in den Bauch.
Schwerverletzt flüchtete die Frau aus dem Haus, an dem 54-Jährigen vorbei. Dabei stach ihr dieser mit dem Messer noch zweimal in den Rücken.
Das Gericht wertete die Tat schließlich als gefährliche Körperverletzung, konnte ihn aber strafrechtlich nicht belangen, weil er zum Tatzeitpunkt unter seiner psychischen Erkrankung litt. Daher wurde nur die Unterbringung in einer Klinik angeordnet.

Titelfoto: dpa/Julian Stratenschulte