40-Jähriger soll Mann zum Krüppel geprügelt haben

Bielefeld - Wegen schwerer und gefährlicher Körperverletzung hat die Staatsanwaltschaft Bielefeld gegen einen 40-jährigen Mann Anklage erhoben. Er soll am 27. Juli 2017 einen Mann zum Pflegefall geprügelt haben.
Seit dem Vorfall vor dem kik-Textildiscounter am Sennestadtring kann das Opfer weder sprechen noch sich von selbst bewegen.
Zwischen dem mutmaßlichen Täter, der schon mehrfach vorbestraft ist, und dem 51-jährigen Bielefelder soll es gegen 20.30 Uhr zu einem Streit gekommen sein, der später handgreiflich endete. Der 40-jährige, der ebenfalls aus Bielefeld stammt, soll im weiteren Verlauf seinem Gegenüber brutal mit der Faust fünfmal ins Gesicht geschlagen haben.
Durch die Wucht der Fausthiebe wurde dabei das Gesicht des 51-Jährigen quasi zertrümmert. Sowohl Nasenbein, Stirnhöhle, Felsenbein und Kiefer wurden laut Informationen der Neuen Westfälischen dabei gebrochen. Zudem erlitt das Opfer eine lebensgefährliche Hirnblutung.
Die Ärzte konnten dem Mann zwar das Leben retten, allerdings trug er "irreversible Hirnschäden" davon. "Das Opfer wird ein Schwerstpfegefall bleiben", erklärte Staatsanwalt Veit Walter.
Weil er bei einer Versammlung von zehn Mitgliedern der dortigen Trinkerszene nicht mittrinken durfte und er der Aufforderung zu verschwinden nicht nachkam, eskalierte die Situation.
Ob noch eine zweite Person an dem Übergriff beteiligt war, wie es ein anderer Zeuge gesehen haben will, soll nun die Hauptverhandlung klären.
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