Die Wiedergeburt der Sirene: Hier werden bald wieder die Warnanlagen heulen

Bielefeld - Wer hätte gedacht, dass die Sirenen eines Tages wiederkommen würden? Ab dem kommenden Jahr soll sie mit ihrem lauten Heulen auf Gefahren wie Großbrände, Hochwasser und Gasaustritte hinweisen.
In den 90er Jahren, nach Beendigung des Kalten Krieges, verschwanden die Sirenen Stück für Stück aus der Stadt. Bis zu diesem Zeitpunkt hatte es in ganz Deutschland rund 80.000 Sirenen gegeben.
Noch immer wird die Feuerwehr an manchen Orten in Ostwestfalen mit einer Sirene alarmiert. In Bielefeld hingegen ist das nicht mehr der Fall. "Wir werden seit 20 Jahren still alarmiert, also per Melder", erklärte Feuerwehrchef Rainer Kleibrink gegenüber der Neuen Westfälischen.
Vor allem in den Zeiten von Smartphones, Apps und Social Media ist es verwunderlich, dass auf den Dächern der Stadt neue Sirenen installiert werden sollen, um die Bürger zu warnen.
Dafür hat Kleibrink allerdings eine ganz einfache Erklärung. "Die Sirene ist das einzig schnelle Warnmittel, um Bürger aufzuwecken", stellte er klar und fragte: "Was passiert, wenn das Handy nicht eingeschaltet ist oder wenn der Besitzer es nicht dabei hat?"
Laut Meinung des Feuerwehrchefs könnten in Zukunft um die 70 bis 80 Sirenen auf Gefahren hinweisen. Dabei sei es wichtig, dass rund 80 Prozent der Bielefelder über eine Sirene zu erreichen sind.
Auch andere Kommunen in OWL setzen demnächst wieder auf die heulenden Warnanlagen. So werden bereits im Januar in Bad Oeynhausen sieben von insgesamt 14 Gefahrenmeldern aufgestellt.
Fotos: DPA