Flüchtlinge sollen mit einfachen Trick Landsleute nach Deutschland geschmuggelt haben
Boffzen/Hildesheim - Vor dem Hildesheimer Landgericht müssen sich am Donnerstag, den 6. Juni, erneut fünf Flüchtlinge verantworten. Den 22- bis 37-jährigen Männern wird vorgeworfen, gewerbs- und bandenmäßig Ausländer nach Deutschland geschleust zu haben.

Die Männer, die aus Syrien stammen, sollen in 24 Fällen Landsleute über die griechische Insel Rhodos nach Deutschland geschmuggelt haben.
Neben den Tatorten Hannover, Berlin und Frankfurt sollen sie auch Männer und Frauen ins ostwestfälische Boffzen gebracht haben.
Kopf der Bande soll ein 25-Jähriger gewesen sein. Er soll laut Angaben der Staatsanwaltschaft explizit Leute für die Flucht nach Deutschland ausgesucht haben, die den Familienangehörigen seiner Gang ähnlich sahen.
Mit deren Papieren reiste er nach Rhodos, wo er damit Personen ins Flugzeug nach Deutschland eincheckte. Für den Transport verlangte er circa 2000 pro Person.
Derzeit sitzen der mutmaßliche Hauptverantwortliche und vier weitere Tatverdächtige in Untersuchungshaft. Die Hildesheimer Strafkammer hat für den Prozess gegen die Schleuserbande insgesamt noch weitere sechs Verhandlungstage angesetzt.
