
Bei dieser Olympiade wird Azubis alles abverlangt

Burgstädt - Ordentlich Holz hacken, melken und Weidezäume bauen: Auf dem diesjährigen Landeserntedankfest fanden auch die zweiten europäischen „AgrOlympics“ statt.
Auf der Agrarolympiade messen sich Landwirtschaftsazubis aus 19 Ländern. Diese bilden Nationalteams mit vier Azubis, Deutschland stellte gleich zwei Mannschaften.
„Argh!“, entfährt es Phillip (20), Team Deutschland 2. Der Niedersachse hat Probleme, einen Holzscheit in vier Teile zu spalten. Dann ertönt das Signal - die 15 Minuten Zeitlimit sind um. „Am schnellsten waren die Serben, die kamen unter vier Minuten. Die Litauer auf knapp etwas mehr - aber die haben eine Axt und einen Hammer kaputt gehauen!“, so ein Jury-Mitglied.
Kräftige Männer. „Es ist eigentlich schade, dass hier nur drei Frauen dabei sind“, sagt Jury-Chefin Sabine Beck (48).
„Wir am Fachschulzentrum Freiberg-Zug haben mittlerweile einen Männer-Frauen-Anteil von 50-zu-50 Prozent“, so die sächsische Ausbilderin. Auch die drei AgrOlympics-Frauen zeigen, dass sie bei den meisten der 18 Disziplinen auf dem Gelände des Reitvereins St. Georg mithalten können: Isabel (17) aus dem westspanischen Moraleja zeigte, dass sie den Traktorrad-Wechsel genauso gut wie ihre Team-Männer beherrscht.
Am Sonntag steigt auf dem Landeserntedankfest um 14 Uhr der große Umzug im Stadtzentrum, um 17 Uhr die Abschlussgala.



Fotos: Klaus Jedlicka