Busfahrer (79) nötigt behindertes Kind zu Oralsex: So fiel das Urteil aus
Hamburg - Wegen schweren sexuellen Missbrauchs eines behinderten Kindes hat das Landgericht Hamburg einen 79-Jährigen zu 32 Monaten Gefängnis verurteilt.

Die Strafkammer erteilte dem Schulbusfahrer zudem noch ein fünfjähriges Berufsverbot, wie ein Gerichtssprecher mitteilte.
Bis zur Rechtskraft des Urteils muss der 79-Jährige vorerst in Untersuchungshaft bleiben. Offenbar halten die Richter den Mann weiterhin für gefährlich.
Das Gericht ist sich sicher: Der Angeklagte missbrauchte am 27. November 2018 auf einem Waldparkplatz in Hamburg-Heimfeld ein zwölfjähriges geistig behindertes Mädchen.
Ein 28-Jähriger, der mit seiner Freundin spazieren gehen wollte, war im Vorbeigehen auf das Geschehen in dem Kleinbus aufmerksam geworden (TAG24 berichtete).
Der Spaziergänger hatte daraufhin das Busunternehmen verständigt, dessen Name und Telefonnummer auf dem Fahrzeug standen. Die Geschäftsführerin des Unternehmens alarmierte die Polizei.

Der ehemalige Eisenbahner und bisher nicht vorbestrafte Mann hatte im Laufe des Prozesses ein knappes Geständnis abgelegt, ein Entschuldigungsschreiben an die Familie geschickt und 10.000 Euro Schmerzensgeld an das Mädchen gezahlt.
Trotzdem wurde ein psychologisches Gutachten erstellt als sich Auffälligkeiten und Unstimmigkeiten bei den Aussagen des Angeklagten ergeben hatten.
Zudem habe der alte Mann, der zwar an Diabetes leide und herzkrank sei, aber scheinbar trotzdem jünger als 79-Jahre wirkt, nach Aussage seines Verteidigers seinen Anwalt zwischenzeitlich nicht erkannt.
Der Prozess hatte sich daraufhin verzögert (TAG24 berichtete).
Jetzt muss der Mann zwei Jahre und acht Monate ins Gefängnis.