
CDU-Politikerin nutzt mehrfach wissentlich Behinderten-Parkplatz
Stuttgarter CDU-Stadträtin Iris Ripsam nutzt regelmäßig Behindertenparkplätze
Stuttgart - Großer Skandal um die Stuttgarter Stadträtin Iris Ripsam (CDU): Nachdem sie regelmäßig auf einem Behindertenparkplatz parkte, folgte nun die Entschuldigung.

Wie ernst ist es der Politikerin damit? Denn Ripsam entschuldigte sich erst infolge der Berichterstattung der Stuttgarter Nachrichten.
Was war passiert?
Am 17. Dezember parkte die CDU-Stadträtin illegal auf einem Behindertenparkplatz im Parkhaus des Schwabenzentrums in der Stadtmitte Stuttgart, woraufhin sie von einem Passanten auf den Vorfall angesprochen wurde.
Diesem erwiderte sie, dass sie „öfter hier parke, weil dieser Behindertenparkplatz für echte Behinderte unbrauchbar ist“, wie die Stuttgarter Nachrichten berichteten.
Somit fühlte sich die 59-Jährige wohl auch noch im Recht und zunächst folgte eine Reihe an Rechtfertigungen: "da kommt kein Rollstuhlfahrer raus“, weshalb sie an dieser Stelle öfter parke.
Außerdem müsse sie ja auch irgendwo parken, fährt die CDU-Politikerin fort.

Doch hinsichtlich ihrer albernen Parkplatz-Sonderregel, sieht Ripsam auch Grenzen, denn „es gibt auch welche im ersten Untergeschoss. Dort parke ich nie“, erklärt die ehemalige CDU-Bundestagsabgeordnete.
Denn diese können ihrer Einschätzung nach von Behinderten ohne Probleme genutzt werden.
Außerdem rechtfertigte sie ihr Fehlverhalten mit der Parkplatzsituation für Stadträte, die nach ihren Angaben keine namentlich reservierten Parkplätze haben.
Kein Verständnis hat die Stuttgarter Stadträtin dagegen für Männer, die ständig auf ausgewiesenen Frauenparkplätzen stehen: "Denen sage ich in aller Klarheit Bescheid, auch wenn sie manchmal so aussehen, als kämen sie gerade vom Bodybuilding-Studio“, so Ripsam.
Nachdem diese ersten Rechtfertigungen nicht gerade so klingen, als würde die Stadträtin etwas bereuen, folgte an diesem Freitag die Entschuldigung: "Ich habe einen Fehler begangen, indem ich am 17. Dezember einen nicht genutzten Parkplatz für Behinderte im 2. Untergeschoss der Tiefgarage Eberhardstraße mangels eines anderen Parkplatzes genutzt habe“, erklärte sie öffentlich.
Es bleibt abzuwarten, ob der Fall auch finanzielle Konsequenzen für Ripsam nach sich ziehen wird.
Fotos: DPA