Nachwuchs-Trainern beim CFC gekündigt: Profifußball maximal gefährdet
Chemnitz - Mitten in der ersten Halbzeit der Drittligabegegnung zwischen dem Halleschen FC und dem Chemnitzer FC wurde es im Gästefanblock auffallend unruhig. Zu dieser Zeit machte die Nachricht die Runde, dass Insolvenzverwalter Klaus Siemon allen Mitarbeitern des Nachwuchsleistungszentrums (NLZ) gekündigt hat.

"Siemon raus", schallte es danach aus der Gästekurve. Für das Nachwuchsleistungszentrum käme dieser Vorgang nämlich einem Todesstoß gleich. "Ich bin sehr verwundert über diese Nachricht, zumal der Insolvenzverwalter der Stadt Chemnitz stets zugesagt hatte das NLZ zu erhalten", zeigte sich CFC-Notvorstandsmitglied Annette Neuerburg schockiert.
Es knirscht mächtig im Gebälk! Ins selbe Horn stößt CFC-Sportvorstand Thomas Sobotzik, wenngleich er das Vorgehen des Insolvenzverwalters in der Halbzeitpause der Halle-Partie gegenüber dem MDR Fernsehen verteidigte: "Der Verein verzettelt sich in Kleinkriegen. Wir haben letztes Jahr mit dem Aufstieg das nahezu Unmögliche möglich gemacht."
Gefragt um den Fortbestand des Profifußballs in Chemnitz meinte Sobotzik: "Der ist maximal gefährdet." Und könnte am Ende genauso abgewickelt werden, wie es derzeit durch Siemon beim e.V. geschieht.
