1:0! Ofosu schießt den CFC zum Sieg

Von Thomas Nahrendorf
Chemnitz - Da war es wieder, das sonnige Chemnitzer Heimgesicht: Der CFC gewann gegen die Zweite des VfB Stuttgart mit 1:0 (0:0), bot eine über weite Strecken souveräne Vorstellung.
Die Partie hatte nur zwei Makel: Die Himmelblauen hätten deutlich höher siegen müssen und nur 4077 Fans wollten sie sehen - erschreckend. Lediglich gegen Mainz II. waren 17 weniger da.
120 Sekunden waren gespielt, der jagte Philipp Pentke den heimischen Zuschauern einen eiskalten Schauer über den Rücken. Einen Freistoß von Marvin Wanitzek ließ er durchrutschen, aber der Pfosten war des Keepers Kumpel.
Im Anschluss hatte der CFC alles im Griff, spielte schwungvoll und erarbeitete sich ein deutliches Übergewicht. Vor allem über die rechte Seite mit Tom Scheffel und Philip Türpitz kam viel, stellte die linke Seite deutlich in den Schatten.

Die Jungs erspielte sich vor allem in den ersten 30 Minuten zahlreiche Chancen, konnte Benjamin Uphoff aber nicht überwinden. War Anton Finks Schlenzer (4.), den Uphoff klasse um den Pfosten lenkte, noch gekonnt gemacht, so ließen die Himmelblauen im Anschluss die klarsten Chancen aus.
Tim Danneberg (15.) und Fabian Stenzel (23.) per Kopf und Scheffel (28.) verzogen jeweils aus nur wenigen Metern. Bei Scheffel steht sogar ein dickes Muss!
Nach der Hereingabe von Türpitz stand er frei vorm Tor, konnte sich die Ecke aussuchen, platzierte das Ding aber neben den Kasten. In der zweiten Hälfte ging das muntere Scheibenschießen weiter, Dannberg (48.) köpfte die Kugel freistehend vorbei - das nächste Muss.
Allerdings machte er es beim nächsten Angriff besser. Nach Zuspiel von Fink ging er in den Strafraum, passte auf Reagy Ofosu, der den Ball irgendwie über die Linie drückte - 1:0 (52.).
Der Bann war gebrochen, Chemnitz wollte nachlegen, tat es aber nicht. Zwei Mal Fink (55./59.) und Frank Löning (58.) scheiterte frei vor Uphoff an diesem. Als Danneberg vier Meter vor der Kiste einer Grätsche zum Opfer fiel (60.), wurden durchaus schon mal Elfer verhängt.
Statt 2:0, 3:0 oder 4:0 hieß es 1:0. Und das ist nunmal ein Ergebnis, bei dem es bis zum Schluss spannend bleibt.
Am Ende war Stuttgart aber zu dünn, um den CFC ernsthaft in Gefahr zu bringen, sie kamen nicht einmal zielstrebig vor den Kasten. Chemnitz machte das besser, sündigte aber immer wieder. Zum Glück hatte ja zumindest Ofosu getroffen.
Fotos: Picture Point