IAA sucht neuen Standort: Wird Chemnitz zur Auto-Stadt?
Chemnitz - Chemnitz greift nach den Sternen: Macher und Politiker der Stadt wollen die Internationale Automobilausstellung (IAA) in die Stadt holen. Bislang fand die IAA stets in Frankfurt statt. Doch der Vertrag ist beendet, der Verband der Autohersteller sucht ab 2021 einen neuen Standort. Es wäre ein Milliardengeschäft.

Die Idee findet fast nur Zustimmung. Michael Specht (34, CDU) schwärmt: "Ein grandioser Gedanke!
Chemnitz ist seit Jahrzehnten mit dem Auto verbunden. Ein Standort, der automobile Geschichte und Zukunft vereint."
Die IAA soll nach einem Einbruch auf zuletzt 560.000 Besucher nicht mehr in Frankfurt laufen.
Der Verband sucht neben einem neuen Standort auch ein neues Konzept.
Das könnte Chemnitz bieten, sagt FDP-Ratsherr Frank Müller-Rosentritt (37): "Wir stehen für die frühere Auto Union, für aktuell Hunderte Zulieferbetriebe, ein VW-Motorenwerk, für die Forschung, für das autonome Fahren wie für die Brennstoffzelle. Ich fordere die Stadt auf, alles zu tun, um die IAA nach Chemnitz zu holen!"
Als Standort kämen Messe, Wanderer-Werke und angrenzende Flächen infrage - nach TAG24-Recherchen etwa 150.000 Quadratmeter.
Die Hamburger Messe, die sich für die IAA bewirbt, hat "nur" 100 000 Quadratmeter zu bieten. Maik Otto (42, SPD) will diese Idee noch heute bei der SPD ansprechen. Auch Christin Furtenbacher (34, Grüne) findet: "Wir sollten uns IAA zutrauen. Die Messe würde wichtige Impulse für den automobilen Strukturwandel setzen."
Bürgermeister und OB-Kandidat Sven Schulze (47, SPD) gibt bei der IAA Gas: "Wir werden als Stadt nachfragen, was die Messe braucht. Dann sehen wir, ob wir das bieten können."



